Liebe Leserinnen und Leser,

die dramatischen Folgen des Erdbebens in den Abruzzen haben die Osterfeierlichkeiten in Italien überschattet. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zelebrierte die offizielle Toten-messe am Karfreitag in L’Aquila, an der hochrangige Vertreter aus Politik und Kirche teil-nahmen. Eigens für die Trauerfeier hatte Papst Benedikt XVI. seinen Privatsekretär Georg Gänswein zum Unglücksort entsandt. Neben tausenden Angehörigen nahmen auch Staats-präsident Giorgio Napolitano und Regierungschef Silvio Berlusconi an der Trauerfeier für die fast 300 Opfer teil. Eine Woche nach dem Umglück belasten Regen, Kälte und schwere Nachbeben die Obdachlosen. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt allen Betroffenen und An-gehörigen.

Im Fokus der zweiten Ausgabe unseres Infobriefes steht die veränderte Parteienlandschaft Italiens. Wir berichten in unserem Themenschwerpunkt „Fusion zwischen AN und Forza Ita-lia“ vom ersten Parteitag der neuen Rechtspartei PdL, werfen einen Blick in die italienischen Zeitungen und wagen einen Ausblick in die Zukunft.

Auch beim nationalen Treffen der italienischen Christdemokraten vom 3. bis 4. April in Rom, ging es um die Gründung einer neuen „Partei der Mitte“. In unserem Beitrag geht es um die Ziele der UDC und die Wünsche der Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Zukunft.

Am 9. Mai 1978 wurde der Christdemokrat Aldo Moro ermordet. Die grausamen Umstände seines Todes bewegen Italien bis heute. Luciano d’Andrea, Direktor der “Accademia di studi storici Aldo Moro“ in Rom, lenkt in seinem Gastbeitrag den Blick vom „Fall Moro“ auf den Menschen und Politiker aus Apulien.

Hinweisen möchten wir Sie auf die Projekte der KAS-Rom. Anfang April startete die Reihe zum Thema "60 Jahre Verfassung" in Zusammenarbeit mit der italienischen Stiftung Fare Futuro. An der Expertenrunde nahmen Wissenschaftler aus Deutschland und Italien teil. Wir berichten über die Ergebnisse in den kommenden Wochen auf unserer Internetseite.

Herzlich eingeladen sind Sie zu unserer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „1989, der Fall der Mauer und die Freiheit Europas“, in den Räumen des „Istituto Luigi Sturzo“. Am 20. Ap-ril um 17.30 Uhr erörtert Dr. Jochen Staadt von der FU Berlin die Frage „Warum die Mau-er?“.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre,

Ihre KAS-Rom