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President meets Fouding Father

di Silke Schmitt

"Ein einzigartiges Erlebnis

Wir sitzen im Zug nach Rom. Zwei Tage Neapel, eine Diskussion mit drei Staatsoberhäuptern und fünf Stunden mit den europäischen Gründervätern als Pappaufsteller auf der Piazza – die Studierenden der Universität LUMSA sind geschlaucht. “Ein einzigartiges Erlebnis”, sagt Antonella.

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Wir sitzen im Zug nach Rom. Zwei Tage Neapel, eine Diskussion mit drei Staatsoberhäuptern und fünf Stunden mit den europäischen Gründervätern als Pappaufsteller auf der Piazza – die Studierenden der Universität LUMSA sind geschlaucht. “Ein einzigartiges Erlebnis”, sagt Antonella. “Ich habe sofort meine Oma angerufen: Auf der offiziellen Seite des Quirinals ist ein Bild mit mir und Gauck!” Antonella ist begeistert.

Recht hat sie: Eine zweistündige Begegnung im Palazzo Reale in Neapel mit Bundespräsident Joachim Gauck und seinen Amtkollegen Giorgio Napolitano und Bronisław Maria Karol Komorowski erlebt man nicht alle Tage. Auch wenn Bundespräsident Gauck dazu anregte, solche Treffen “zur Regel zu machen”, um so ein europäisches Bewusstsein zu schaffen. Euroskepsis sei leider auch in Deutschland zu spüren, so Gauck: “Ein Teil der Deutschen erfährt Europa als Last”, sagte der Bundespräsident. Dies dürfe man nicht zulassen, man müsse Europa “neu definieren”. Man brauche “eine Bewegung von unten”, eine “europäische Agora”, so der Bundespräsident. Europa müsse vom Kindesalter an präsent sein und im Bewusstsein verankert werden.

Auch der italienische Staatspräsident, Giorgio Napolitano, erinnerte seine Landsleute mit Nachdruck daran, dass kein Land alleine aus der Krise finden könne. Nur ein gemeinsamer Weg sei möglich. Der polnische Staatspräsident nahm die Debatte um Euroskepsis eher gelassen: “75 Prozent der Polen fühlen sich in der EU wohl”, sagte er. Niemand glaube mehr die Märchen, dass Europa die polnische Sprache verjage oder polnische Traditionen eindämme. Von einer Vertrauenskrise sei nichts zu spüren. 2015 wolle man den Euro in Händen halten: “Wir wollen Nettozahler werden”, so Komorowski selbstbewusst und mit einem Lächeln.

“Ich war mit den Antworten der Präsidenten im Grunde zufrieden”, sagt Isabella. “Gauck kam bei seinen Antworten auf uns zu – er schien einer von uns zu sein, uns zu verstehen”, so die Studentin, die gerade an ihrer Abschlussarbeit feilt und sich mit Neapel eine kurze Auszeit gegönnt hat. Napolitano überzeugte sie mit seinem “leidenschaftlichen Plädoyer für Europa”: Laut Isabella hat er die Diskussion auf den entscheidenen Punkt gebracht, auch wenn das banal klingen mag, so die Studentin: “Wir sind klein, im Gegensatz zu den anderen. Und nur gemeinsam können wir es schaffen”.

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Caroline Kanter

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Stellv. Leiterin der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit

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