Der Promotionsstudent der Germanistik aus Tübingen greift die großen Themen von Papst Benedikt XVI auf und versieht diese mit jeweils passenden aktuellen Beispielen. Der Redeentwurf ist anspruchsvoll, aber dennoch sehr souverän formuliert, so die Jurymitglieder. Sein Text ist auf gesellschaftlichen, über- und außerreligiösen Konsens ausgerichtet, dennoch ist Valentin Christ deutlich in seinen zentralen Standpunkten: „Die prinzipielle Trennung von Staat und Religion, eine der zentralen Errungenschaften der westlichen Demokratien, darf nicht dazu führen, dass Religion zum bloßen Störfeuer verkommt.“

„Wir haben uns sehr über die vielen guten Beiträgen gefreut“, sagt die Leiterin des Auslandsbüros der KAS in Rom, Katja Christina Plate. „Es ist schön zu sehen, wie intensiv sich die Schreiber mit der Theologie und den Anliegen des Papstes im Vorfeld seines Besuches in Deutschland auseinander gesetzt haben. Genau das haben wir uns gewünscht.“

Welche Rolle spielt Religion in der heutigen Gesellschaft und in der Politik? Diese Frage stand im Mittelpunkt der meisten Beiträge. Vielen Redenschreibern lagen neben der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise, auch die Themen Lebensschutz, Stärkung der Familie, Generationenverantwortung und die Solidarität mit den Benachteiligten am Herzen. Auch für die Missbrauchsfälle in der Kirche fanden einige Schreiber aufrichtige Worte. Die Bedeutung des aktiven Religionsdialoges, das friedliche Zusammenleben in Deutschland aber auch die Diskussion um die ökologische Verantwortung kamen zur Sprache. Hier steht die Politik in der Verantwortung und muss konstruktive Entscheidungen treffen, so die Forderung.

Die Teilnehmer waren bunt gemischt: Neben Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, Rentnern, ehemaligen Ministranten, Diakonen, Ordensleuten und Journalisten beteiligten sich auch Betriebswirte, Rechtsanwälte und ein Geologe an dem Wettbewerb. Zwei Beiträge kamen aus Italien und Spanien.

Das Team der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rom dankt allen Teilnehmern sehr für Ihre Mühe und freut sich auf den Deutschlandbesuch des Papstes.

Den Beitrag von Valentin Christ veröffentlichen wir in voller Länge nach der Papstreise an dieser Stelle.