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Sinderesi - Themen neu denken

Eine Denkwerkstatt für schlaue Köpfe

Sinderesi – das sind junge Menschen bis 35 Jahre, die sich für sozialökonomische und politische Fragestellungen interessieren und Lust haben, neues zu lernen. Mittlerweile umfasst die Gruppe unter der Leitung von Mons. Samuele Sangalli rund 50 Mitglieder.

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Während Gleichaltrige samstags meist ihr Auto pflegen, Fußball sehen oder shoppen, treffen sich die Teilnehmer des Sinderesi-Kreises einmal pro Monat in der Päpstlichen Universität Gregoriana, um Themen wie Subsidiarität oder Solidarität in Europa zu diskutieren. Weltfremd sind die jungen Menschen, die hier zusammen kommen, aber keineswegs. Sie sind kritisch und neugierig. Und sie sind es leid, sich stets über die politische Kultur Italiens zu beschweren. Sie wollen sie verändern. Dass dies ein langsamer und mühsamer Prozess ist, ist ihnen bewusst. Daher verstehen sich als “kreative Minderheit”, inspiriert von der christlichen Soziallehre.

Sinderesi bedeutet so viel wie “Urteilsver-mögen” oder “Urteilskraft”. Es geht nicht nur um die Fähigkeit, zwischen Böse und Gut zu unterscheiden, sondern darum, den Mut und die Kraft zu haben, dies zu tun. Mons. Sangalli, der die Gruppe vor vier Jahren ins Leben gerufen hat, fordert von seinen Studierenden, sich einzumischen, eigene Ideen zu entwickeln, fertige Antworten kritisch zu hinterfragen und vor allen Dingen: Gemeinsam Themen zu erarbeiten.

Am Anfang des Semesters teilt sich der Sinderesi-Kreis in Kleingruppen auf. Jeden Monat stellt eine Gruppe, bestehend aus 6-8 Personen, ihren rund 30-seitigen Text vor, den sie unter der Supervision eines Professors oder einer Institution geschrieben haben. Eine Woche vor der Präsentation muss der Text an alle Teilnehmer des Kreises ver-sendet werden. So hat jeder die Möglich-keit, den Entwurf durchzuarbeiten.

Am Tag der Präsentation diskutieren die Teilnehmer des Sinderesi-Kreises den vorgestellten Text. Mons. Sangalli, der lange mit dem Jesuiten Kardinal Carlo Maria Martini aus Mailand zusammengearbeitet hat, ist ein scharfer Kritiker: “Traut Euch zu provozieren! Wo bleiben Eure Vorschläge? Sie müssen die Grenzen der vorgestellten Theorie benennen und nicht brav referieren, was Päpste zum Thema Solidarität gesagt haben – seien sie bitte nicht päpstlicher als der Papst“, so sein Appell an die Jugendlichen. Nach der Präsentation hat die Kleingruppe die Aufgabe, Anmerkungen einzuarbeiten und den Text druckfertig zu machen.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung betreut seit drei Jahren die Teilnehmer, die sich für das Thema Europa interessieren. In diesem Jahr diskutierten wir, gemeinsam mit Botschafter Guido Lenzi, das Thema “Solidarität in Europa”. 2014/2015 geht es um den Themenkomplex “Religion und Politik”: Hier soll die Frage diskutiert werden, welche Rolle Religionen in Zeiten der Globalisierung im öffentlichen Raum zugewiesen werden.

“Sinderesi? Das ist für mich ein wahres Beispiel aktiver Staatsbürgerschaft, sagt Andrea aus Kolumbien. “Ich habe Weiterbildung gesucht und einen gemeinsamen Weg des Lernens und des Wachsens gefunden”.

Neugierig geworden? Eine Vorstellung der Sinderesi-Teilnehmer finden Sie auf Youtube

Hier geht es zur Online-Publikation

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Caroline Kanter

Portrait von Caroline Kanter

Stellv. Leiterin der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit

caroline.kanter@kas.de +49 30 26996-3527 +49 30 26996-3557

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