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"Griechenland hat große Anpassungsfähigkeit gezeigt"

Experten diskutierten über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen Griechenlands

Vor sechs Jahren erfasste die Finanzkrise den globalen Markt und insbesondere bereits geschwächte Staaten wie Griechenland gerieten unter erheblichen Druck. Sie waren auf die Hilfe der Europäischen Union, das heißt ihrer Mitgliedsstaaten, der EZB und des Internationalen Währungsfonds, angewiesen. Der griechische Botschafter in Deutschland, Panagiotis Zografos bezeichnete 2009 als ein Jahr des Umbruchs für Griechenland bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin.

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Zum dritten Mal setzten sich Experten aus Bundestag, Kanzleramt, Ministerien, Think Tanks und Forschungsinstituten im Rahmen des Griechenland-Workshops der Konrad-Adenauer-Stiftung mit den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklungen in Griechenland auseinander. Vor der Delegationsreise der Fachgruppe nach Athen wurden in einer Auftakt-Veranstaltung in Berlin die aktuellen Herausforderungen für das Land beleuchtet.

 

Trotz der Kürzungen von 23 Prozent des Durchschnittsgehaltes, struktureller Reformen und der Anhebung des gesetzlichen Rentenalters auf 67 Jahre, sei das Land optimistisch. „Griechenland hat große Anpassungsfähigkeit gezeigt“, sagte Zografos.

Für ihn spiegele sich darin der Wille der Bevölkerung wider, Europa gerecht zu werden. Die Mehrheit der Griechen wolle in der EU bleiben, betonte der Botschafter. Noch 2012 bei den Parlamentswahlen konnten rechtspopulistische und neonazistische Parteien wie die „Unabhängigen Griechen“ oder die „Goldene Morgenröte“ mit Europaverdrossenheit bei den Wählern punkten. Doch mittlerweile sei der Euroskeptizismus zurückgegangen. „Diese Parteien sind ein Phänomen und bauen sich auf lange Sicht ab“, prognostizierte Zografos.

 

Julian Rappold, Experte für Wirtschaftsfragen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, sieht im Umbruch der Parteienlandschaft seit 2012 vielmehr die immer noch andauernde Suche nach Stabilität. Die Griechen und insbesondere die Volksparteien treibe vielmehr die Frage um, ob genügend Stimmen zustande kommen, wenn im Februar 2015 ein neues Staatsoberhaupt gewählt wird. Derzeit hat die Regierungskoalition aus Nea Dimokratia und PASOK 154 Mandate im Parlament, doch es sind mindestens 180 Stimmen für die Staatspräsidentenwahl nötig. „Somit ist noch viel Luft nach oben für mögliche Koalitionen“, sagte Rappold.

 

Katrin Albsteiger MdB, Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union, warnte entgegen Zografos vor einem wachsenden Europaskeptizismus insbesondere unter Jugendlichen. „Der Glaube an die EU und den damit verbundenen Wohlstand wird stark in Frage gestellt“, sagte Albsteiger. „Wir ziehen eine verlorene Generation groß, ohne Hoffnung und Perspektive, die zu extremen Parteien tendiert“, mahnte sie.

 

Sie forderte als Schlüsselfaktor zur Bewältigung der Krise und gegen eine hohe Jugendarbeitslosigkeit unter anderem den Ausbau der dualen Bildung. Zudem müssten kleine und mittelständige Unternehmen Kredite erhalten, damit sich auch die Gründerszene besser etablieren kann. Darüber hinaus unterstütze sie die Haltung Deutschlands gegenüber den Strukturreformen. „Die harte Linie ist wichtig und richtig, denn nur so können die Reformen auch erfolgreich sein“, sagte die Abgeordnete. Sie versprach den Teilnehmern, die Anregungen und Ergebnisse des dreitägigen Workshops mit in ihre Arbeit im Bundestag hinein zu nehmen.

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