Im dritten Jahr in Folge wurde mit dem Projekt das Ziel verfolgt, junge Journalisten und Studenten auf eine erfolgreiche und verantwortungsbewusste Karriere vorzubereiten. Dazu wurden sie mit erfahrenen ausländischen und albanischen Journalisten zusammengebracht, die ihnen wichtige Aspekte journalistischer Arbeit vermittelten. Leiter der Sommerschule waren dieses Jahr Adelheid Wölfl der Zeitung "Der Standard" und der Leiter der Fakultät für Journalismus und Kommunikationswissenschaften der Universität Tirana, Prof. Dr. Mark Marku. Die Teilnehmer waren sowohl Journalismusstudenten verschiedener Semester, darunter Studienanfänger und Masterstudierende von den Universitäten Tirana, Pristina und Shkoder.
Zur Einführung wurden mehrere Vorträge von Prof. Marku und Frau Wölfl organisiert. Dabei sollte geklärt werden, worum es sich bei Fake News und Propaganda handelt und wie Journalisten darauf reagieren sollten. In den drei darauffolgenden Seminartagen wurde in dem „Newsroom“ gearbeitet, d.h. die verschiedenen Arbeitsgruppen wurden gebildet und Rechercheaufgaben verteilt. In diesen Gruppen fand die Erarbeitung der Stories statt. Zur Recherche zu den kontroversen Lokalwahlen des 30. Juni 2019 besuchten die Teilnehmer die nahegelegene Stadt Shkoder, wo sie lokale Amtsträger und Bürger interviewten und die Ergebnisse anschließend in die Stories einarbeiteten. Mit Unterstützung der Seminarleitung wurden die Stories fertiggestellt und am letzten Tag präsentiert. Zwischendurch wurden auch verschiedene Gemeinschaftsaktivitäten durchgeführt. Theoretische Begleitung fand durch ergänzende Vorträge von Journalisten aus dem Kosovo und aus Montenegro statt, die zu verschiedenen Berufsfeldern (akademischer Journalismus, Investigativjournalismus) berichteten.