Vortrag
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die europäische Einigung ist das größte Friedenswerk der Geschichte. Ein Kontinent, dessen Geschichte geprägt ist von Krieg, Zerstörung und Vertreibung, steht heute für die Verteidigung gemeinsamer universeller Werte. Unser modernes Europa ist in Gefahr: Populismus und die zunehmende Hinwendung zum Nationalstaat gefährden die europäische Einheit. Verschiedene nationale, regionale und lokale Interessen und Identitäten führen dazu, dass es nicht DAS eine Bild von Europa gibt. In der öffentlichen Meinung und in den Medien kursieren vielfältige Ideen und Vorstellungen von Europa. In unserer Veranstaltungsreihe „Mein Europa” sollen prominente, unterschiedliche Vorstellungen
von Europa öffentlich diskutiert werden.
Wir freuen uns sehr, dass mit Professor Dr. Jürgen Rüttgers,dem ehemaligen Ministerpräsidenten von NRW,ein Politiker und überzeugter Europäer im Rahmen dieser Reihe sprechen wird. Er erinnert an die Bedeutung, die Europa für die Menschen hat:
"In den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union leben Menschen verschiedener Nationalitäten meist friedlich zusammen. Sie bekennen sich im täglichen Plebiszit zu Europa. Sie vereint ein besonderer Lebensstil, ein „Way-of-life”, der von der Bejahung einer individuellen Vielfalt,
den Werten des christlich-jüdischen Abendlandes und der Aufklärung sowie der Kultur der Moderne geprägt ist. Zusammenhalt und Legitimität können in offenen Gesellschaften und Staaten nur demokratisch entstehen. Nation, Staat und Europa sind nur als Demokratien im 21. Jahrhundert
denkbar. Nicht der Nationalstaat ist das Modell der Zukunft, sondern die Demokratie in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, in Europa und in seinen Mitgliedsstaaten. Insofern sichert Europa das Überleben der Nationen.”
Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.
Simone Habig
Leiterin Regionalbüro Rheinland
der Konrad-Adenauer-Stiftung