Am Mittwoch, 12.10.2011, fand eine von der Konrad Adenauer Stiftung, dem Europa-Kolleg Hamburg, der Andrássy Gyula Universität und der Budapester Wirtschaftshochschule organisierte öffentliche Konferenz zum Thema „Der Donauraum und die europäische Schuldenkrise“ statt. Mehrere namhafte Referenten wie die Regierungskommissarin für die Donauraumstrategie, Frau Etelka Barsine Pataky sowie deutsche und ungarische Experten – Dr. Katalin Nagy, Dr. Margit Rácz, Prof. Dr. Rolf Hasse, Prof. Dr. Michael Bräuninger, Dr. Sighart Nehring, letzterer früherer Wirtschaftsberater des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl, – diskutierten die europäische Schuldenkrise, die Chancen und Wege ihrer Bewältigung und die diversen Wechselwirkungen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Rektor der AUB, Prof. Dr. András Masát, vom Direktor beim Europa-Kolleg Hamburg, Prof. Dr. Peter Behrens und vom Direktor des Auslandsbüros Budapest, Minister a.D. Hans Kaiser, der auch die Podiumsdiskussion moderierte.

An der Veranstaltung nahmen mehr als 100 Gäste teil, die insbesondere auch der Podiumsdiskussion mit besonderem Interesse folgten. Insbesondere wurden Defizite zwischen durchaus vorhandenen Regeln zur Stabilitätssicherung des Euro und deren allzu lasse Befolgung oder Umsetzung einer sehr kritischen Analyse unterzogen. In diesem Zusammenhang wurde das Unvermögen der Politik kritisiert. Besonderes Beispiel dafür war der Wachstums- und Stabilitätspakt, der die Stabilität des Euro sichern sollte, dann aber immer wieder missachtet wurde. Die Folgen waren und sind eklatant. In der gegenwärtigen Situation gelte es, die nun mehrfach „erkaufte“ Zeit endlich sinnvoll zu nutzen und so einen anhaltenden Weg aus der Krise zu finden. Ansonsten entwickle sich nicht zuletzt eine Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrise, deren Folgen unabsehbar seien.

Dr. Bence Bauer