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Veranstaltungsberichte

Ungarnbild in Deutschland und Deutschlandbild in Ungarn

von Ayebatonyeseigha Christ
Wie in den Jahren zuvor luden das Nézőpont Forschungsinstitut und die Konrad-Adenauer-Stiftung zur Vorstellung der Studie über das „Ungarnbild in Deutschland und das Deutschlandbild in Ungarn” ein. Am 26. September 2019 nahmen über 70 Vertreter aus Medien, Verwaltung, Wissenschaft und Bürgergesellschaft an der Veranstaltung teil.

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Nach der Vorstellung der Umfrageergebnisse durch Dániel Nagy, Forschungsdirektor des Nézőpont Forschungsinstitut, kommentierten Tamás Menczer, Staatsekretär für Information und das internationale Erscheinungsbild Ungarns im Ministerium für Außenwirtschaften und Auswärtige Angelegenheiten, sowie Dirk Wölfer, Leiter der Kommunikationsabteilung der Deutsch-Ungarischen Industrie-und Handelskammer, die Entwicklung der deutsch-ungarischen Beziehungen. Als besonders positiv wurde von allen Rednern die wirtschaftliche Kooperation beider Länder hervorgehoben.

Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stftung, erinnerte in seiner Begrüßung an die besondere Bedeutung des Besuches der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Paneuropäischen Picknicks in Sopron. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán bewertete das Zusammentreffen in Sopron als einen Neuanfang der deutsch-ungarischen Beziehungen. Als Zeichen der Verbundenheit sollte, so Spengler, die gegenseitige Wertschätzung beider Länder zukünftig mehr betont werden.

Die Ergebnisse der Umfrage, die zwischen dem 4. und 11. September 2019 mit über 1000 Befragten durchgeführt wurde, präsentierte der Forschungsdirektor des Nézőpont Forschungsinstitut Dániel Nagy. Die bilateralen Beziehungen wären im Jahre 2017 von 28% der Deutschen als positiv wahrgenommen worden, bei der Umfrage im September 2019 stieg dieser Anteil auf 42%, während die Zustimmung bei den Ungarn im gleichen Zeitraum von 56% leicht auf 53% fiel. In beiden Ländern würden die Menschen die politischen Beziehungen heute im Vergleich zu 2017 positiver beurteilen, wobei es in Deutschland von 35% (2017) auf 57% (2019) einen signifikanten Anstieg gebe. Die Beurteilung der Geschäftsbeziehungen sei in beiden Ländern positiv, da beide einen reziproken Gewinn aus den Geschäftsbeziehungen ziehen würden. Hinsichtlich der Beurteilung der kulturellen Beziehung zwischen Deutschland und Ungarn hätten sich 58% der Deutschen und 45% der Ungarn für eine Stärkung ausgesprochen. In Bezug auf die deutsche Einwanderungspolitik stimmten 3% der Ungarn ihr voll zu, 11% stimmten ihr eher zu, 29% lehnten sie eher ab, 38% lehnten sie vollständig ab und 18% wollten sich nicht festlegen, so Nagy. 64% der Deutschen seien den Ungarn dankbar für die Westöffnung der Grenze im Jahre1989 für die DDR-Bürger. Fazit der Studie ist, dass beide Nationen eine gute Meinung voneinander haben, die Meinung der Deutschen über Ungarn sich verbesserte und die Meinung der Ungarn über Deutschland sich auf einem guten Niveau stabilisiert hat.

Staatssekretär Menczer und Dirk Wölfer referierten über die Entwicklung der deutsch-ungarischen Beziehungen und betonten unter anderem, die Notwendigkeit der gegenseitigen Pflege und Intensivierung der Beziehung und eine Ausweitung der Wertschätzung. Dabei erinnerten beide Referenten an die 1000-jährige Verbindung zwischen Deutschland und Ungarn, die von einer mitteleuropäischen Tradition geprägt sei. Ferner sprachen sie sich für eine wichtige Rolle Deutschlands in Europa als Brücke nach Mittelosteuropa aus und unterstrichen die Bedeutung Deutschlands für Ungarn. Sie forderten auch mehr Akzeptanz für Meinungsverschiedenheiten innerhalb Europas.

In seinem Schlusswort lobte Sámuel Ágoston Mráz, Direktor von Nézőpont, die deutschen Tugenden wie Präzision und Zielstrebigkeit und bedankte sich für die Zusammenarbeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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