Kriegsbegeisterung und Ernüchterung - Politisches Bildungsforum Berlin
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Auf den Erlass des preußischen Kriegsministers erfolgte 1916 die sogenannte Judenzählung. Sie sollte statistisch den Anteil der Juden unter allen Soldaten des deutschen Heeres ermitteln und war eine Reaktion auf den im deutschen Offizierskorps verbreiteten Antisemitismus. Juden, so die Propaganda, würden sich vor dem Dienst mit der Waffe „unter allen nur möglichen Vorwänden drücken“ und davon unverhältnismäßig oft befreit. Wie gingen die Juden mit dieser Zählung um, die ihren vorgeblich mangelnden Patriotismus beweisen sollte?
In unserer Reihe „Fragen der Zeit – Zeitfragen“ werden Prof. Dr. Julius Schoeps und Prof. Dr. Sönke Neitzel diese diskriminierende Erhebung und ihre Folgen für die deutschen Juden diskutieren.
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, geboren 1942, ist Historiker und Publizist. Er war Professor an den Universitäten Duisburg und Potsdam und Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam, das er seit 1992 leitet.
Prof. Dr. Sönke Neitzel, geboren 1968, ist Historiker. Nach Stationen u.a. an der University of Glasgow und der London School of Economics and Political Science ist er seit Oktober 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam.
Begrüßung
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Kriegsbegeisterung und Ernüchterung
Das Selbstverständnis und die Befindlichkeiten
deutscher Juden im Ersten Weltkrieg und danach
Prof. Dr. Julius H. Schoeps
Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrums
für europäisch-jüdische Studien
Anschließend:
Prof. Dr. Julius H. Schoeps im Gespräch mit Prof. Dr. Sönke Neitzel
Empfang
Musikalische Umrahmung:
Ensemble Ultimo
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Das Forum ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.