Zwischen den Fronten - Politisches Bildungsforum Berlin
Lesung
This portlet should not exist anymore
Details

Kreativ wird nur, wer sich nicht beständig selbstvergewissern muss, wer eine stabile Basis seines Handelns hat. Dazu gehören die gewohnten Orte, Freunde und Familie, eine sinnstiftende Perspektive und damit ein Ziel. Alle Aspekte zusammen bezeichnen das, was wir allgemein Heimat nennen. Dabei ist Heimat nichts Statisches, sondern sie ändert sich im Laufe des Lebens beständig. Sie will immer wieder überwunden und sich neu angeeignet werden. Heimat ist aber immer konkret und fordert zur Verantwortungsübernahme auf. Normalerweise spricht man nicht über seine Beheimatung, aber sie wird herausgefordert, wenn die Strukturen sich ändern und kann einem zum Problem, wenn man sie zwangsweise verlassen musste.
"Zwischen den Fronten"
Uwe Lehmann-Brauns hat über Jahrzehnte hinweg die Berliner Politik mitgeprägt. In diesem Buch blickt er zurück auf die erloschene Welt von West-Berlin und auf die DDR. Er berichtet dabei unter anderem von seinem dornigen Weg als »Parteifreund« in der Union, von Stasibegegnungen, seiner jahrzehntelangen Freundschaft zu Wolf Biermann, den Stadtquerelen um Rolf Hochhuth, seiner enttäuschten Liebe zu Russland, seinem Einsatz für die Kultureinrichtungen im ehemaligen Ost-Berlin nach dem Mauerfall und von seinen vielfältigen Begegnungen mit Künstlern und Schriftstellern.
Uwe Lehmann-Brauns, Jahrgang 1938, ist promovierter Jurist, Rechtsanwalt und Notar. Von 1979 bis 2016 war er Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, wo er sich als langjähriger stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion vor allem im Bereich Deutschland- und Kulturpolitik engagierte. Er ist Mitbegründer von Bürgerbüro e. V. – Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur.