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"Es lebe Bonn! Es lebe Deutschland! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!" Mit seiner Rede am 4. September 1962 in Bonn zog der damalige französische Präsident Charles de Gaulle einen Schlussstrich unter die bis dahin historische Feindschaft zwischen Deutschland uns Frankreich. Kurz darauf, am 9. September 1962 untermauerte er vor dem Barockschloss in Ludwigsburg die Bedeutung der Jugend für ein geeintes Europa: "Die Zukunft unserer beiden Völker, der Grundstein auf welchem die Einheit Europas gebaut werden kann und muss, und der höchste Trumpf für die Freiheit der Welt, bleiben die gegenseitige Achtung, das Vertrauen und die Freundschaft zwischen dem französischen und dem deutschen Volk." Damit legte er einen der Grundsteine nicht nur für das Ende von Krieg und Missgunst zwischen beiden Völkern. Er gab - im Bund mit Konrad Adenauer - den Startschuss für die Einigung eines ganzen ganzen Kontinents: die Einigung Europas.

Schlachtfelder, Massengräber, Tod und unermessliches Leid säumen den Weg zu dieser politischen Errungenschaft, die uns heute mitunter so selbstverständlich erscheint. In der Krise des Euro rufen manche nach einer Art "Rückbau" Europas auf die wirtschaftlich stabilen Kernländer - und vergessen, dass gerade die wirtschaftliche Prosperität einerseits Ergebnis der Vernetzung, andereseits keineswegs Selbstzweck ist. Wohlstand durch Kooperation schützt vor dem Rückfall in nationalistische Fiktionen, die bis heute weltweit Kriege entfachen und neues Leid erzeugen.

50 Jahre deutsch-französische Aussöhnung - unter diesem Motto steht die dritte politische Motorradtour der KAS, nun mit Startpunkt Stuttgart. Auf zwei Rädern "erfahren" wir Europas Anfänge der Montanunion, besuchen Brüssel, NATO und Europäische Institutionen zwischen Wallonie und Flandern. Weiter geht es über Verdun, wo wir uns nicht nur an die Materialschlachten des Ersten Weltkrieges erinnern, sondern auch an den Moment, als sich Francois Mitterand und Helmut Kohl über den Gräbern der Feindschaft die Hand der Freundschaft gaben. Schließlich widmen wir uns der Maginot-Linie und genießen einen Tag in Straßburg, dem zweiten europäischen Herz am Rhein, der von der Trennlinie zum verbindenden Fluss wurde.

Geplanter Ablauf der Reise:

Samstag, 9. Juni 2012

Anreise u.a. ab Stuttgart nach Königswinter. Programmauftakt und Einführung ins Thema der Reise.

Sonntag, 10. Juni 2012

Besuch des Adenauer-Hauses in Rhöndorf, dann Weiterfahrt nach Brüssel.

Montag, 11. Juni 2012

Brüssel (Programm in Vorbereitung)

Dienstag, 12. Juni 2012

Fahrt nach Verdun u.a. über Waterloo

Mittwoch, 13. Juni 2012

Besuch historischer Orte rund um Verdun

Donnerstag, 14. Juni 2012

Fahrt nach Straßburg u.a. mit Besuch der Feste Schoenenbourg im Elsass

(Übernachtung in Ottrott)

Freitag, 15. Juni 2012

Besuch Straßburg und europäischer Institutionen.

Samstag, 16. Juni 2012

Ende des Seminars uns Heimreise der Teilnehmer.

Teilnahmebeitrag: 690 Euro im EZ. Getränke für Besatzung und Maschine tragen die Teilnehmer selbst.

Im Lauf der weiteren Vorbereitung finden Sie ein ausführlicheres Programm sowie einen detallierten Anmeldebogen mit den Teilnahmebedingungen auf dieser Seite zum Download.

Anmeldungen nehem wir bereits jetzt über das Anmeldeformular auf der Startseite der KAS Stuttgart entgegen.

Maximale Teilnehmerzahl: 17 Personen.

Zielgruppe:

Politisch interessierte Motorradfahrerinnen und -fahrer

(gerne mit Sozia/Sozius)

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Planung: Dr. Stefan Hofmann (verantwortl.) mit freundlicher Unterstützung von Ingo Splettstößer, Hartmut Schwarm und Ralph Schmuhl.