Chancenzeit – geMEINsam für Gesellschaft - Politisches Bildungsforum Baden-Württemberg
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„ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft“ ist das Motto der Konrad-Adenauer-Stiftung zum großen, kontrovers diskutierten Projekt eines Gesellschaftsjahres.
Seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 gibt es verschiedene Ansätze, wie ein alternativer „Dienst an der Gesellschaft“ aussehen kann. Wir wollen das Thema sichtbar machen und mit Ihnen und unseren Expertinnen und Experten in unserem Landeshauptstadtforum aufgeklärt, ausgewogen und ergebnisoffen diskutieren.
Hintergrund
Bereits 2018 brachte Annegret Kramp-Karrenbauer die Einführung eines verpflichtenden Dienstjahres ins Gespräch, ab 2019 dann konkret unter dem Begriff des „Deutschlandjahres“. Der ursprüngliche Hintergrund des Vorschlags war, durch den Gesellschaftsdienst den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden und alternden Gesellschaft zu stärken.
Die völkerrechtswidrige russische Invasion der Ukraine hat die Diskussion um eine Dienstpflicht neu entfacht. Auch der Bundespräsident hat sich Anfang Juni des vergangenen Jahres für die Einführung einer sozialen Pflichtzeit ausgesprochen. In der allgemeinen Debatte werden zurzeit zwei Varianten eines Gesellschaftsjahres diskutiert. Unterschieden wird hierbei zwischen einer allgemeinen Dienstpflicht für Schulabgängerinnen und -abgänger und einem Rechtsanspruch auf ein freiwilliges Gesellschaftsjahr.
Diskussionsplattform zur Chancenzeit
"Welche Chance bietet ein Jahr im „Dienst der Gesellschaft“, etwa bei der Bundeswehr, bei zivilen Hilfsorganisationen oder im sozialen, ökologischen, kulturellen, politischen oder karitativen Bereich? Wo und wie ergibt sich ein Mehrwert für die, die sich engagieren? Und wie kann die Gesellschaft als Ganzes vom Engagement einer oder eines Einzelnen profitieren? Wie lässt sich ein Gesellschaftsjahr in Lebensentwürfe integrieren? Welche Erfahrungen und Modelle gibt es in anderen Staaten? Was spricht für, was gegen einen verpflichtenden Dienst?
In unserer Podiumsdiskussion am 04. Mai 2023 diskutieren wir diese Fragen mit unseren Panelisten Prof. Dr. Jeanette Pohl (Aufsichtsrätin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg und Professorin für Soziale Arbeit), Jonas Hård af Segerstad (Kapitän zur See, Schwedischer Verteidigungsattaché in Berlin, Bern und Wien), Marc Biadacz MdB (Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales, ehem. Zivildienstleistender beim DRK Böblingen) und Reinhard Langer (bis April 2023 Vorsitzender des baden-württembergischen Dachverbands der Jugendgemeinderäte). Die Diskussion wird moderiert von Amelie Stelzner-Dogan, Referentin für Bundeswehr und Gesellschaft bei der KAS.
Im Anschluss an die Diskussion laden wir Sie zu einem Get-together mit kleinem Imbiss und Getränken ein.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Landesgruppe Baden-Württemberg statt.