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Mit:

Beate Neuss, René Cortazár, Patricio Gross, Eduardo Palma, Francisco Jara, Andrés Palma, Eduardo Hill, Adolfo Zaldívar Larraín, Edgardo Riveros, Vertre-ter der KAS, sowie weitere Gesprächspartner aus den Partnerorganisationen der KAS und zahlreiche Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft Chiles.

Die stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Beate Neuss besuchte Chile, um sich vor Ort grundlegend über die Arbeit der Stiftung und ihrer Partnerorganisationen zu informieren. Außerdem diente das dicht gestaffelte Besuchsprogramm einem intensiven Dialog zur Bedeutung christdemokratischer Werte heute. Darüber hinaus kam es zu einem anregenden Meinungsaustausch über aktuelle Themen der internationalen Politik, wie z.B. Terrorismusbekämpfung und transatlantische Sicherheitspolitik. Letzterer wurde von den lateinamerikanischen Gesprächspartnern mit großem Interesse verfolgt, da diese Themen in Chile anders als in Europa in der öffentlichen Diskussion nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Analysefähigkeit von Frau Neuss in ihrer Eigenheit als Politikwissenschaftlerin mit dem Arbeitsschwerpunkt „Internationale Politik“ erfuhr die besondere Wertschätzung aller Gesprächspartner und trug auf lateinamerikanischer Seite zu einem vertieften Verständnis der europäischen Perspektive bei.

Die ersten Tage des Besuchs waren Informationsgesprächen bei den chilenischen Partnerorganisationen der KAS gewidmet. Frau Neuss informierte sich in diesem Zu-sammenhang eingehend über die Arbeit des Centro de Estudios Laborales Padre Hurtado (CELAH / Institut zur Unterstützung der christdemokratischen Gewerk-schaftsbewegung), der Corporación Ambiental del Sur (Umweltorganisation), des Instituto Chileno de Estudios Humanísticos (ICHEH / Bildungsinstitut der CDU Schwesterpartei PDC), der ODCA (Organisation christlich-demokratischer Parteien Lateinamerikas) sowie der Corporación de Promoción Universitaria (CPU). Die Partner leisten in ihren jeweiligen Bereichen wichtige Arbeit zur Förderung christdemokratischer Werte in Chile. Alle Projektpartner nahmen den Besuch der stellvertretenden Vorsitzenden zum Anlaß, ihr für die wesentliche Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung zu danken.

Zwei Vortragsveranstaltungen im Haus der Stiftung, an denen Mitglieder der internationalen Kommission der PDC und Exstipendiaten, aber auch Vertreter der Partner-organisationen und deutscher Institutionen in Santiago teilnahmen, dienten einem intensiven Dialog zu den Themen „Internationale Sicherheitspolitik nach dem 11. September“ und der „Zukunft Europas“. Bei beiden Gelegenheiten eröffnete Frau Neuss die Diskussion mit einem einleitenden Vortrag. Die anschließenden Fragen und Stellungnahmen zeigten das große Interesse der chilenischen Seite an diesen Themen, denen in der öffentlichen Debatte ansonsten wenig Raum eingeräumt wird. Die Anwesenden hoben die Bedeutung der KAS als Diskussionsplattform diesbezüglicher Fragen hervor und unterstrichen die Bedeutung eines tieferen Dialogs für das gegenseitige Verständnis der Positionen in der internationalen Politik. Die chilenische Seite zeigte sich beeindruckt von der analytischen Darstellung der stellvertretenden Vorsitzenden und bat um die Vermittlung weiterer europäischer Experten durch die KAS.

Einen Großteil des Besuchsprogramms bildeten die Treffen mit Politikern der CDU-Schwesterpartei PDC. So konnte sich Frau Neuss in Gesprächen mit dem internatio-nalen Sekretär der PDC, Herr Tomás Jocelyn-Holt, dem Vorsitzenden Herr Senator Adolfo Zaldívar Larraín, dem Minister für Planungsfragen, Herr Andrés Palma, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im chilenischen Abgeordnetenhaus, Herr Edgardo Riveros, sowie ausgewählten Abgeordneten des Parlaments und Kommunalpolitikern eingehend über die Situation der Partei und ihre Bedeutung in Regierung, Parlament und auf lokaler Ebene informieren. Die verschieden Gespräche machten deutlich, daß die Partei nach eineinhalbjähriger Amtszeit von Adolfo Zaldívar den richtungsweisenden Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im nächsten Jahr gut aufgestellt und motiviert entgegensieht. Die stellvertretende Vorsitzende und der Vertreter der KAS vor Ort führten mit den PDC-Vertretern auf allen politischen Ebenen intensive Beratungs- und Informationsgespräche. Eine von Frau Neuss angestoßene Diskussion mit den PDC-Parlamentariern über Europapolitik und die transatlantischen Beziehungen stieß erneut auf großes Interesse der chileni-schen Seite. Alle Gesprächspartner hoben die Bedeutung der Adenauer-Stiftung für ihre eigene Arbeit hervor und dankten Frau Neuss für die inzwischen schon jahrzehntelange Unterstützung und Zusammenarbeit.

Besondere Erwähnung verdient das 10. lateinamerikanische Verfassungsrichtertreffen, das die stellvertretende Vorsitzende eröffnete. In ihrer Rede verwies Frau Neuss auf den langfristigen, strukturbezogenen Ansatz der KAS im Bereich der Demokratieförderung und Rechtsstaatsberatung. In diesem Zusammenhang betonte sie die Bedeutung des „Rechtsstaatsprogramms für Lateinamerika“, das bereits seit Anfang der 90er Jahre die demokratischen Reformen in den einzelnen Ländern der Region begleitet.

Den Abschluß des Besuchs bildete die Teilnahme an einer Veranstaltung der KAS-Projektpartner ODCA und ICHEH zur Familienpolitik in Viña del Mar, die Frau Neuss mit einem Statement zur Bedeutung der Familie als Grundlage christdemokratischer Politik eröffnete.

Insgesamt konnte die stellvertretende Vorsitzende während ihres Aufenthalts einen tiefen Einblick in die Arbeit der KAS in Chile gewinnen. Darüber hinaus hat der Besuch durch die zahlreichen Beratungsgespräche und Diskussionen zu einem vertieften Dialog und gegenseitigem Verständnis beigetragen. Der Meinungsaustausch über Familienpolitik und die Bedeutung christdemokratischer Werte heute war für beide Seiten gewinnbringend; die analytische Darstellung von Frau Prof. Dr. Neuss zur Europapolitik und den transatlantischen Beziehungen sowie die anschließenden Diskussionen erfuhren von chilenischer Seite besonderes Interesse und Wertschätzung.