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Zum dritten Mal im Jahr 2006 lud die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Chile die Vertreter ihrer chilenischen Partnerorganisationen ein, um sich gegenseitig auf den neusten Stand der Arbeit der einzelnen Organisationen zu bringen und um gemeinsame Vorhaben für das laufende Jahr zu planen.

Nachdem zunächst die Vertreter der verschiedenen chilenischen Partnerorganisationen über aktuelle Aktivitäten ihrer Organisationen berichteten, kam die Sprache auf das Gemeinschaftsprojekt der Partnerorganisationen, das Kompetenzzentrum für Soziale Marktwirtschaft. Es wurde übereinstimmend beschlossen, dass das bisher nur auf dem Papier bestehende Kompetenzzentrum nun in konkrete Projekte umgewandelt werden müsse. Die Gründung des Kompetenzzentrums erfolgte als Konsequenz der Ergebnisse einer von der KAS 2005 durchgeführten Evaluierung.

Dr. Helmut Wittelsbürger, Leiter der KAS-Chile, machte deutlich, dass das ICHEH seine Rolle als Bildungsinstitution der PDC festigen müsse, da es trotz 36 jähriger Zusammenarbeit und Förderung durch die KAS immer noch Parteimitglieder des PDC gäbe, die ICHEH nicht kennen und daher die Einrichtung eines parteieigenen Bildungszentrums fordern. ICHEH muss daher dringend seine Zusammenarbeit mit der Partei intensivieren und die Beziehungen verbessern, damit es allgemein in seiner Funktion als Bildungsinstitution des PDC anerkannt wird. Zu den einzuleitenden Schritten gehört u.a. die Einrichtung eines Links zu ICHEH auf der PDC- Homepage, um die Verbindung zwischen dem Bildungsinstitut und der Partei zu verdeutlichen. Otto Boye, neuer Vorsitzender des ICHEH, will sich für eine stärkere Zusammenarbeit des ICHEH mit dem PDC einsetzen. Boye hat selbst 14 Jahre in Deutschland gelebt, arbeitete mehrere Jahre in der chilenischen Botschaft in Bonn und äußerte sich sehr positiv über die Zusammenarbeit mit der KAS. Enge Beziehungen zu Soledad Alvear, Präsidentschaftskandidatin des PDC bei den letzten Wahlen, die sowohl die KAS als auch das ICHEH gut kennt, lassen zusätzlich auf eine Verbesserung der Kooperation zwischen PDC, ICHEH und KAS hoffen.

Des weiteren müssen sich auch die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnerorganisationen verbessern, besonders zwischen der ODCA und dem ICHEH. Obwohl in den vergangenen 5 Jahren auf diesem Bereich schon deutliche Fortschritte erzielt werden konnten, darf sich der Austausch dieser Organisationen nicht nur auf die von der KAS ausgerichteten Partnerrunden beschränken.

Ein weiteres Thema des Treffens war die Zukunft des PDC. Eine Reform des momentan noch in Chile geltenden binominalen Wahlrecht könnte eine Flexibilisierung der beiden politischen Blöcke zur Folge haben, woraus sich die Möglichkeit zur Bildung neuer Allianzen ergäbe. Da der PDC als Vertretung des politischen Zentrums nicht immer mit den anderen Parteien der Concertación inhaltlich übereinstimmt, sollte die Partei die Zeit bis zu den nächsten Wahlen 2009 nutzen, um sich in einigen Themen/Bereichen von den linken Parteien abzusetzen und ihre Rolle als Partei des politischen Zentrums zu festigen. Zum Abschluss der Partnerrunde wurde daher beschlossen, ein Thesenpapier mit ca. 5 bis 6 Themen zu einer möglichen zukünftigen Ausrichtung der Arbeit des PDC auf diesen Gebieten zu erarbeiten und dieses dann an die Partei bzw. an Soledad Alvear weiterzuleiten.

Santiago, im April 2006