Potential für Erneubare Energien in Chile - Auslandsbüro Chile
Gespräch
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Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des chilenischen Dachverbandes für Erneubare Energien, Herrn Rolf Fiebig, bat die Konrad Adenauer Stiftung Chile Senatoren und Abgeordnete zu einem Rundtischgespräch über die energiepolitischen Optionen im Gastland.
Mit einer power point Präsentation über die neusten Entwicklungen bei der Solarenergie mit Beispielen deutscher Technologie und Pilotprojekten aus Spanien, der Bundesrepublik und den USA, erhielten die Senatoren einen Überblick zu den Kostenvergleichen traditioneller und erneubarer Energiegewinnung. Bei der sich anschließenden Aussprache bestand Einigkeit, dass ohne staatliche Anschubfinanzierung und verlässliche Regelungen für Stromeinspeisung von Produktionen aus erneubaren Quellen in bestehende Netze, Chile sein außergewöhnlich günstiges Potential für Sonnen-, Wind-, Wasser-, Geothermie- und Gezeitenkraft Energie nicht umfassend nutzen könne. Solange noch Investitionen in herkömmliche Energieproduktion rentabler seien und die chilenische Politik eine größere staatliche Rolle im Energiemarkt ablehnt, hätten die Erneubaren erst bei weiteren bedeutenden Preissteigerungen für Gas und Erdöl eine Chance.
Die Parlamentarier informierten, dass die Gesetzesinitiative, die einen 5%tigen Anteil der Energieerzeugung über erneubare Quellen festschreibt, mittlerweile in beiden Kammern des chilenischen Parlaments Zustimmung gefunden habe.
Der Wirtschafts- und EZ-Referent der deutschen Auslandsvertretung, Herr Eberhard Brockmann, informierte die Vertreter der chilenischen Legislative über eine Initiative der deutschen Bundesregierung zur Gründung einer internationalen Agentur für Erneubare Energien. Deutschland sei sehr daran interessiert, daß Chile sich dieser Initiative anschließe. Die Parlamentarier sagten zu, das Thema befürwortend mit der Exekutive zu besprechen.
Santiago de Chile, im August 07