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Veranstaltungsberichte

Der Erdgipfel Rio+20: KAS organisiert Seminar in der CEPAL

von Dr. Martin F. Meyer
Am 18. April fand in der für Lateinamerika und die Karibik zuständigen Vertretung der Vereinten Nationen in Santiago de Chile (CEPAL) ein internationales Seminar im Vorfeld der Ende Juni anstehenden Klima-Konferenz "Rio+20" statt. Die mit über 300 Teilnehmern restlos gefüllte Veranstaltung war von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation Centro Democracia y Comunidad (CDC) organisiert worden.

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20 Jahre nach dem ersten Gipfel in Rio de Janeiro über nachhaltige Entwicklung haben die Vereinten Nationen beschlossen, vom 20. bis 22. Juni 2012 erneut Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft in Rio zusammenzubringen, um eine Bilanz der erreichten Ziele zu ziehen und das internationale Bekenntnis zu nachhaltiger Entwicklung zu erneuern.

Konkret wird sich der "Rio+20"-Gipfel mit zwei Themen befassen: (1.) die Schaffung einer "Green Economy" durch die Verknüpfung von entwicklungs- und umweltpolitischen Zielen mit der Wirtschaftspolitik; (2.) der institutionelle Rahmen und die nötigen Reformen auf internationaler Ebene zur stärkeren und effektiveren Förderung der nachhaltigen Entwicklung und Armutsbekämpfung.

In der von KAS und CDC am 18. April organisierten Veranstaltung wurden zum einen die Erwartungen an den Klima-Gipfel aus europäischer bzw. lateinamerikanischer Sicht diskutiert, zum anderen die verschiedenen Maßnahmen und Instrumente zur Verwirklichung der beiden Ziele des Gipfels.

Zu den Teilnehmern des Seminars in der UN-Wirtschaftkommission CEPAL gehörten neben Vertretern der chilenischen Regierung und Zivilgesellschaft auch Umwelt- und Entwicklungsexperten aus Europa, Nord- und Südamerika.

Bezüglich der Frage, wie eine auf nachhaltige Entwicklung fokussierte Marktwirtschaft am besten zu schaffen ist, stieß insbesondere die deutsche Erfahrung auf ein reges Teilnehmerinteresse. Michael Mehling, Vorsitzender des Ecologic Institute in Washington DC, präsentierte in einem Vortrag die in Deutschland in den letzten beiden Jahrzehnten eingeführten wirtschaftlichen Anreizinstrumente zum Schutz der Umwelt und Förderung von erneuerbarer Energie (Ökosteuer, Einspeisungsvergütungen, etc).

In Chile werden sowohl positive als auch negative ökonomische Anreizinstrumente (wie z.B. Subventionen bzw. "grüne" Steuern) bisher nur in einem sehr begrenzten Maße eingesetzt.

Alle Präsentationen sowie die gesamte Veranstaltung im Audio-Format sind auf der Seite der CEPAL abrufbar: http://media.cepal.org/tierra/

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