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Migration in Chile: Vorschläge für eine aktive Integrationspolitik

PRÄSENTATION DER STUDIENERGEBNISSE

Am 27ten Juli fand die Präsentation der Studie “Migration in Chile - Vorschläge für eine aktive Integrationspolitik” von Patricia Arias und Marcela Rocca in der Anwesenheit von MdB Marcus Weinberg in den Räumlichkeiten des Centro de Estudios del Desarrollo (CED) statt.

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Chile ist ein Einwanderungsland. Diese Tatsache, die das chilenische Alltagsleben in vielfältiger Weise prägt, wird bis dato in wissenschaftlichen Arbeiten wenig thematisiert. Dies ist jedoch nötig, wird doch vermehrt über eine dringende Reform des Einwanderungsgesetzes, das noch aus dem Jahr 1975 stammt, diskutiert.

Die Studie, die an diesem Tag durch ihre zwei Verfasserinnen, Patricia Arias und Marcela Rocca, und in Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Marcus Weinberg, präsentiert wurde, beinhaltet eine qualitative Untersuchung des Lebens von Immigranten in Chile und den Implikationen der aktuellen Integrationspolitik. Unter den anwesenden Interessierten befanden sich Repräsentanten des Innenministeriums, der Einwanderungsbehörde sowie der Polizei.

Die Autorinnen erläuterten an einigen Fallbeispielen die Realität von Migration in Chile. Beispielhaft dafür steht etwa die Entwicklung der dominikanischen Migrantenpopulation in Santiago de Chile und deren Probleme und Fortschritte im Zusammenleben mit Chilenen, sowie bisher von staatlicher Seite wenig beachtete Problematiken wie das Zusammenleben vieler Immigranten auf oftmals engstem Raum, das Aufkommen neuer Krankheiten sowie die Arbeitsbedingungen von Migranten. Einen besonderen Fokus legten die Autorinnen in ihrem Vortrag auf die vorhandenen oder fehlenden Integrationsmaßnahmen des chilenischen Staates. Auch die methodologische Vorgehensweise der Erhebung der qualitativen Daten wurde erläutert und erklärt, welche Migranten interviewt, was für Fragen gestellt wurden und welche staatlichen Stellen involviert wurden.

Im Anschluss an den Vortrag kommentierte Marcus Weinberg, Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU Fraktion, die Studienergebnisse und erläuterte das deutsche Einwanderungssystem und die momentane Lage Deutschlands angesichts der Flüchtlingskrise. Dabei betonte Herr Weinberg besonders den herausragenden Beitrag eines Großteils der deutschen Zivilgesellschaft in der Flüchtlingskrise, durch deren Unterstützung vielen möglichen Probleme vorgebeugt werden konnte.

Im Anschluss an die beiden Vorträge wurden im Publikum spezielle Aspekte der Studie wie Rassismus gegenüber Einwanderern sowie die Vergleichbarkeit der Situation in Chile mit dem deutschen Fall diskutiert.

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Migratioinsstudie KAS Chile
Migrationsstudie KAS Chile
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