Ziel des Diplomados war wie in den Vorjahren, den insgesamt 25 Nachwuchskräften aus den Bereichen der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Grundlagen und Prinzipien des ordnungspolitischen Konzeptes der Sozialen Marktwirtschaft zu vermitteln. Neben theoretischen Kenntnissen wurden hierbei auch praktische Anwendungen in ausgewählten Teilbereichen der wirtschaftlichen Ordnungspolitik präsentiert. Eine der Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen des Diplomados war das Verfassen eines sechs- bis zehnseitigen Essays über ein in den Vorlesungen behandeltes Thema. Darüber hinaus war die Teilnahme an einer zweistündigen Abschlussklausur für alle verpflichtend. Insgesamt erstreckte sich der Kurs über eine Dauer von 120 Stunden.

Die 25 Teilnehmer wurden aus über 200 Bewerbungen ausgewählt. Wichtige Kriterien während des Auswahlverfahrens waren in erster Linie der universitäre und berufliche Hintergrund, soziales und politisches Engagement sowie das Alter – die Kandidaten sollten nach Möglichkeit zwischen 25 und 35 Jahre alt sein (das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag letztendlich bei knapp 30 Jahren). Insgesamt waren 13 Länder Lateinamerikas vertreten: Argentinien (4), Bolivien (2), Chile (5), Costa Rica (1), Ekuador (1), Guatemala (1), Kolumbien (1), Kuba (1), Mexiko (3), Panama (1), Peru (2), Uruguay (1) und Venezuela (2). Unter den Teilnehmern befanden sich 10 Frauen.

Sowohl für die Dozenten der Unterrichtseinheiten als auch für die Gesprächpartner im Rahmen von gemeinsamen Mittag- und Abendessen konnte eine Vielzahl von angesehenen Politikern und Wirtschaftsexperten gewonnen werden, unter ihnen Eduardo Frei Ruiz-Tagle, Senator und ehemaliger chilenischer Staatspräsident, Alejandro Foxley, ehemaliger chilenischer Finanz- und Außenminister, Andrés Velasco, ehemaliger chilenischer Finanzminister, Guillermo Le Fort, ehemaliger Exekutivdirektor des IWF, sowie der angesehene Wirtschafts- und Lateinamerikaexperte Dieter W. Benecke. Im Rahmen seines Einsatzes wurden als Teil des Aufenthaltsprogramms auch mehrere Vorträge und Fachgespräche in der Hauptstadt Santiago und an verschiedenen Orten des Landes organisiert. Als weiterer ausländischer Dozent wurde Jorge Schreiner, Vorsitzender der paraguayischen Börsenaufsichtsbehörde, verpflichtet.

Den letzten Kurstag verbrachten die Teilnehmer in Valparaíso, wo sie den Nationalkongress besuchten und auf diese Weise Einblicke in die Arbeitsweise des chilenischen Parlaments gewinnen konnten. Der Kurs schloss mit einer feierlichen Graduierungszeremonie im Club de la Unión in Santiago ab, in deren Rahmen den Absolventen die Urkunden im Beisein des Rektors der Universidad Miguel de Cervantes, Gutenberg Martínez, überreicht wurden.