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Veranstaltungsberichte

Auch Costa Ricanerinnen sind Opfer der Benachteiligung von und Schikane gegen Frauen in der Politik

von Graciela Incer Brenes

Vorstellung der Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung

Am 6.März wurde die von der Konrad-Adenauer-Stiftung herausgegebene Studie „Regieren wie sich selbstverteidigende Katzen: Äuβerungen der Benachteiligung und Schikane von costa-ricanischen Frauen in der Politik während des Zugangs zur und der Ausübung von Macht", der Autorin Graciela Incer, vorgestellt.

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Die Veranstaltung, welche von der Direktorin des Radio Columbia, Nora Ruiz, moderiert wurde, begann mit der Präsentation der wichtigsten Ergebnisse der Forschung. Die Resultate zeigen dass costaricanische Frauen auf allen Ebenen Opfer von indirekter bis hin zu direkter Benachteiligungen sind. Dies geschieht während der Aufstellung von der Kandidatur, der Ausübung von Macht und in einer permanenten Weise.

Die Benachteiligung von und Schikane gegen Frauen in der Politik („acoso político“ oder „political harassment“) kann als gewaltsame Handlungen, die die politische Repräsentation von Frauen beeinflusst oder behindert, erklärt werden. Sie kann von verschieden Akteuren ausgehen und stellt eine geschlechtsspezifische Gewalt dar. Einige von der Studie gezeigte Beispiele für diese Benachteiligungen sind die Benachteiligungen von stellvertretenden Bürgermeisterinnen durch den Bürgermeister, die Exklusion aus entscheidungstreffenden Instanzen, der Gebrauch von geschlechtsspezifischen Stereotypen, die sexuelle Belästigung, die überhöhten Anforderungen an die Amtszeit und die Unterschätzung der Fähigkeiten von Frauen.

Die Investigation wurde von der Vizepräsidentin des Obersten Wahlgerichtshof, Eugenia Zamora, kommentiert, die hauptsächlich auf die juristischen Implikationen für die Bewältigung dieser Problematik aufmerksam machte und Handlungsempfehlungen aussprach.

Das Event schloss mit den Erfahrungen von Benachteiligung und Schikane in der Politik der aktuellen Bürgermeisterin von Pérez Zeledón, Vera Corrales. Sie teilte ihre Erlebnisse als stellvertretende Bürgermeisterin und später als Bürgermeisterin nach dem widerrufenen Mandatsreferendum, das im Dezember 2011 durchgeführt wurde, mit.

An der Veranstaltung partizipierten zirka 130 Personen, darunter, Abgeordnete, gewählte Abgeordnete der Legislaturperiode 2014-2018, Richter/innen, Leiter/innen von öffentlichen Institutionen, Repräsentanten/innen von Regierungsinstitutionen und politischen Institutionen, sowie Vertreter/innen von Organisationen, die das Thema Geschlechtergleichstellung behandeln. Des Weiteren waren, unter anderen, Repräsentanten von politischen Parteien vertreten. Die Ergebnisse der Studie wurden mit viel Interesse empfangen, weswegen die Verbreitung der Studie in andere Gebiete und mit verschiedenen Zielgruppen, unter ihnen das Parlament und der oberste Wahlgerichtshof, vorhersehen lässt.

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6. Februar 2014
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