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Zwischen Straße und Staatsräson: Ein Blick in den Polizeialltag

Manuel Ostermanns Weckruf zur Sicherheitslage in Deutschland

In seinem Buch analysiert Manuel Ostermann, Polizist und Gewerkschafter, den Wandel des Sicherheitsgefühls in Deutschland. Er schildert den belastenden Polizeialltag, kritisiert politische Versäumnisse und fordert eine offene Debatte über innere Sicherheit. Eine Rezension von Kristian Beara – ebenfalls Polizist.

Manuel Ostermann ist Polizist, und er ist erster Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Mit „Deutschland ist nicht mehr sicher. Wie unsere Polizei zwischen Politik und Straße aufgerieben wird“ legt er eine ungeschönte Analyse der Gegenwart vor. Die provokante These schon im Titel seines Buches adressiert er an die Politik. Seine zentralen Themen: das Sicherheitsgefühl der Bürger in Deutschland oder besser der Verlust eben dieses Sicherheitsgefühls. Und die Polizei – als Problemlöser, als Prellball, als Projektionsfläche.

Der Autor taucht tief ein in die aktuellen Debatten um Kriminalität, Migration, innere Sicherheit und die Rolle des Staates. Er analysiert, inwiefern sich das Sicherheitsempfinden der Bürger verändert hat und welche Faktoren dazu beigetragen haben. Und er liefert Belege. Nichts, was er nicht mit Zahlen und Sachverhalten begründen kann. Er geht den Ängsten und Sorgen der Bevölkerung auf den Grund, lässt aber auch seine Kollegen zu Wort kommen. Er hinterfragt die Sinnhaftigkeit und die Wirksamkeit bestehender Maßnahmen und politischer Strategien und scheut sich nicht, unbequeme Wahrheiten auszusprechen.

"Deutschland ist nicht mehr sicher" ist eine Rückschau und eine Bestandsaufnahme. Und es ist ein Weckruf. Es fordert zur kritischen Reflexion auf. Ostermann macht es dem Leser nicht leicht. Er liefert keine einfachen Antworten. Er weiß um die Komplexität seines Anliegens und spannt den Bogen weit.

Seine Sprache ist klar, verständlich, auf den Punkt. Sie ist engagiert, liegen ihm seine Themen doch sehr am Herzen. Manuel Ostermann ist ein streitbarer Autor. Er geht in seinem Buch keiner Auseinandersetzung aus dem Weg. Er fordert sie nachgerade heraus. Er ist polemisch und im gleichen Zug immer wieder auch abwägend.

Der Leser erfährt, warum er Polizist geworden ist. Dass für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist, und dass es immer noch sein Traumberuf ist. Und er berichtet aus dem Alltag seiner Kollegen, ein Alltag, der sich zunehmend verändert. Dass sie angefeindet, bespuckt, bedrängt werden. Dass man sie – inzwischen gängige Praxis – filmt und in vermeintlich diskreditierenden Situationen im Internet anprangert. Die Uniform als Zielscheibe: „Scheiß Bulle!“ – so die Überschrift eines Kapitels – ist eine Beschimpfung, die man sich in der Kindheit des Autors nicht gewagt hätte auszusprechen – aus Respekt vor der Polizei.

Für Manuel Ostermann ist die unkontrollierte Migration der vergangenen Jahre einer der Hauptgründe dafür, dass sich die Bürger nicht mehr sicher fühlen, dass seine Kollegen das Gefühl haben, von der Politik alleingelassen worden zu sein. Und auch hier belegt er seine Thesen mit Zahlen, Fakten und mit eigenen Erfahrungen und denen seiner Kollegen. Man erfährt vieles aus dem aufreibenden Alltag von Polizisten, von den Zwängen, denen sie unterworfen sind, von ihrem Selbstverständnis.

Manuel Ostermann ist oft kritisiert worden. Weil er kein Blatt vor den Mund nimmt, weil er die Realität ungeschminkt darstellt. Und auch sein Buch wird wieder Debatten auslösen, ob es nicht zu einseitig ist, ob es um die Sicherheit in Deutschland wirklich so schlecht bestellt ist.

Er hat das Buch seinen Kolleginnen und Kollegen gewidmet. Denen, die Tag für Tag da draußen unterwegs sind, damit wir nicht länger das Gefühl haben, Deutschland sei nicht mehr sicher.

Deutscher Wirtschaftsbuch Verlag

Das Buch „Deutschland ist nicht mehr sicher“ von Manuel Ostermann ist im Verlag Europa Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich, z. B. bei Amazon oder Thalia.

Kristian Beara, 44 Jahre alt, Familienvater, Polizeibeamter, Gewerkschafter, Dozent für Verwaltungsrecht und Autor, seit 1999 bei der Polizei NRW, CDU-Parteimitglied und u. a. Leiter des Arbeitskreis Sicherheit der CDU Köln, Ratskandidat für den Kölner Stadtrat, Gründungsmitglied und 2. Vorstandsvorsitzender der Allianz für Freiheit. 

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