Schon seit den frühen 1950er Jahren engagiert sich der am 7. Oktober 1932 in Kassel geborene Axel N. Zarges in vielfältiger Weise für die europäische Bewegung und hat dort über mehrere Jahrzehnte führende Ämter und Funktionen inne.
Ob als Gründungsvorsitzender des „Bundes Europäischer Jugend“ in Nordhessen, als Landesvorsitzender der „Jungen Europäischen Föderalisten“ oder als Gründungsvorsitzender des „Europäisch-Föderalistischen Studentenverbandes“ – die europapolitische Karriere des 1959 promovierten Juristen scheint bereits früh vorgezeichnet. Seit den 1960er Jahren zählt Zarges zu den führenden Köpfen der Europa-Union, bis zu seinem Tod amtiert er über mehrere Jahrzehnte als Landesvorsitzender der Europa-Union in Hessen und als stellvertretender Vorsitzender der Europa-Union Deutschland. Seit 1958 Mitglied der CDU, ist Zarges auf Bundes- und Landesebene in mehreren europapolitischen Partei-Ausschüssen aktiv. Nach seiner Wahl ins Europäische Parlament 1984 macht sich der Nordhesse in der Fraktion der Europäischen Volkspartei schnell einen Namen als Fachmann für Fragen des europäischen Außenhandels. Zuständig für die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Ländern Osteuropas, knüpft Zarges über den Eisernen Vorhang hinweg enge Kontakte und fördert damit die Zusammenarbeit zwischen Europäischer Gemeinschaft und dem Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Darüber hinaus ist er leidenschaftlicher Jäger und Initiator und Gründungsvorsitzender der Interfraktionellen Arbeitsgruppe „Jagd und Umwelt“ und betreibt intensive Lobbyarbeit für Europas Jäger.
Den CDU-Kreisverband seiner Heimatstadt Kassel führt Zarges von 1981 bis zu seinem frühen Tod am 29. Dezember 1989.
Lebenslauf
- 07.10.1932 geboren in Kassel, katholisch
- seit 1951 vielfältiges Engagement für die europäische Idee, u.a. als Gründer u. Bezirksvorsitzender Nordhessen des "Bund Europäischer Jugend", Landesvorsitzender u. Bundesvorstandsmitglied der "Jungen Europäischen Föderalisten"
- 1953-1958 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg und Bonn, 1959 Promotion
- 1957 Mitglied im Landesvorstand Hessen der Europa-Union Deutschland
- 1958 CDU
- 1959/60 Gründer u. Bundesvorsitzender des Europäisch-Föderalistischen Studentenverbandes
- 1961-1989 Vizepräsident der Europa-Union Deutschland
- seit 1962 Tätigkeit als selbständiger Rechtsanwalt, seit 1973 als Notar
- 1964-1968 stv. Landesvorsitzender der Europa-Union Hessen
- 1968 Landesvorsitzender der Europa-Union Hessen
- 1974 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung
- 1976-1989 Vizepräsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung
- 1981-1989 Kreisvorsitzender der CDU Kassel-Stadt
- 1984-1989 MdEP
- 1984-1989 Ausschuss für Außenwirtschaftsbeziehungen
- 1987 Sprecher der EVP-Fraktion für Fragen des Außenhandels
- 1984-1987 Institutioneller Ausschuss
- 1985-1987 Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Osteuropas
- 1985-1988 Berichterstatter im Außenwirtschafts-ausschuss zum Thema "Handelsbeziehungen EG-Ungarn"
- 1985-1989 Initiator und Gründungsvorsitzender der Interfraktionellen Arbeitsgruppe "Jagd und Umwelt"
- 1987-1988 Delegation für die Beziehungen zu Jugoslawien
- 29.12.1989 gestorben