Veranstaltungsberichte
Im Hinblick auf wachsenden populistische Parteiströmungen sowie Zulauf zu rechts- und linksextremen Parteien in Europa organisierten die KAS Athen und die Universität von Thessalien eine gemeinsame Fachkonferenz zum Thema Euroskeptizismus.
Susanna Vogt, die Leiterin des Auslandsbüros der KAS in Griechenland, begrüßte das junge Publikum und gab eine erste Einführung in das Thema. Der erste Teil der nachfolgenden Diskussion konzentrierte sich auf wirtschafspolitische Aspekte:Christos Dimas, Mitglied des griechischen Parlaments, analysierte die laufenden wirtschaftlichen und politischen Anpassungen in Griechenland. Anschließend stellte Manuel Kilian, Experte für Europapolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie, das Wachstumpotential Europas und im Besonderen die Rolle Deutschlands dar. Nikolaos Farandouris, Professor an der Universität Piräus, setzte einen Analyseschwerpunkt im Bereich der energiepolitischen Optionen Europas.
Im zweiten Teil der Fachkonferenz ging es um Euroskeptizismus und den Aufstieg extremischer Parteien. Magali Balent Brisemeur, Projektdirektorin der Fondation Robert Schuman, stellte den französischen Fall des Front National dar, der unter Marine Le Pen in Frankreich weiter an Zulauf gewinnt.Ioannis Konstantinidis von der Universität Makedonien präsentierte seine Forchungsergebnisse zum Aufstieg von Rechtsradikalismus in Griechenland. Dabei stellte er insbesondere den Fall der rechtsradikalen "Goldenen Morgenröte" dar, die seit den letzten Wahlen im griechischen Parlament vertreten ist. Der stellv. Leiter der Abteilung für Politik und Beratung der KAS in Berlin, Nico Lange, betonte in seiner Analyse, dass Euroskeptizismus keine Folge der Wirtschafskrise des Südens sei, sondern ein europaweites Phänomen.
