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Veranstaltungsberichte

Brazil's Emergence as an Energy Superpower

EUCERS/ISD/KAS Energy Talks

Der dritte EUCERS/ISD/KAS Workshop hatte Brasilien zum Schwerpunkt. Dabei wurden Szenarien für den Aufstieg Brasiliens zur Energiesupermacht, die daraus folgenden geostrategischen Konsequenzen und die Position, die Europa dazu einnehmen wird, diskutiert.

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Durch die Veranstaltung führten Professor Dr. Friedbert Pflüger, Direktor des EUCERS am King’s College London und Herr Hans-Hartwig Blomeier, Direktor London Büro, Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Tulio Cesar Andrade, Wirtschaftsattache an der Botschaft der Föderativen Republik Brasilien in London betonte, dass eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen des brasilianischen Energiesektors stattfinde. Er skizzierte die zukünftigen Entwicklungen des brasilianischen Energiesektors sowie die Herausforderungen, die auf Brasilien zukommen werden. Erneuerbare Energie sei das Kernstück der nachhaltigen Stromerzeugung in Brasilien (beispielsweise im Bereich Strom durch Wasserkraft). Es müsse aber weiter entwickelt und geforscht werden, wobei vor allem die Solarenergie großes Potential auf weise.

Alexandre Strapasson, Forscher am Londoner Imperial College Brazil Forum, präsentierte das Bioenergie-Konzept in Brasilien in einem internationalen Kontext und verwies auch auf den Unterscheid von biologischen Treibstoff und Biogas. Es sei wichtig die Kernprobleme von globaler Bioenergie zu verstehen um die vorhandenen Potentiale zu sehen.

Daniel Rossatto, Leiter von Climate Mundial, einer Firma, die sich mit erneuerbarer Energie und Wasserentwicklungsprojekten in Afrika und Lateinamerika, beschäftigt, betonte, dass Solarenergie in Brasilien noch weiterentwickelt werden müsse und es noch viele Hindernisse, aber auch Potentiale in diesem Bereich gäbe.

Frank Umbach, Research Direktor des EUCERS am King’s College London, fasste die bisherigen Informationen über Brasilien als eine globale Energiemacht zusammen und betonte das allgemeine Problem, dass meist nur Russland und China als globale Energiesupermächte gesehen würden. Brasilien habe großartige Perspektiven und die Quellen von erneuerbare Energie machten Brasilien einzigartig. Auch im Öl- und Gassektor werde Brasilien zukünftig eine „lautere Stimme“ bekommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es weiterentwickelt werde.

Thomas Fröhlich, Brazil Institute, King’s College London und ehemaliger Berater des Deutschen Bundestages, gab einen Überblick über die Entwicklung der erneuerbaren Energien. In der Vergangenheit sei das Proalcool-Programm von Brennstoffen schwankend gewesen und momentan werde die Flex-Fuel-Technik expandiert. Er verwies ferner auf internationale der Ethanol-Entwicklung und die zukünftigen technologischen Fortschritte im internationalen Handel.

Flavio Lira schließlich, KAS Fellow am EUCERS 2014/15 und Doktorand am Institute of International Relations an der Universität von São Paulo in Brasilien, stellte heraus, dass Brasilien noch andere Sorgen als die EU habe. Man dürfe beispielsweise den Öl- und Gassektor neben dem erneuerbaren Sektor nicht vergessen. Brasilien sei zwar stark in der Produktion erneuerbarer Energien, sei ist immer auch noch an der Ausbeutung von fossilen Ressourcen beteiligt. Er warnte zudem vor einer Überhöhung Brasiliens als „ Held der erneuerbaren Energien“.

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