Expertengespräch
Details
Langjährige Verfolgung und Gewalt führen häufig zu extremen Traumata bei den Überlebenden und ihren Nachkommen – oftmals auch Jahrzehnte danach, wie man bei Überlebenden des Holocaust zeigen kann. Migrationserfahrung, soziale Not, Krieg und Verlust von Angehörigen sind zudem Faktoren, die zu einer mehrfachen Traumatisierung führen können. Am Beispiel von Ruanda und Israel sollen Erfahrungen in der Hilfe für traumatisierte Überlebenden dargestellt werden. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es? Von welchen Traumata sprechen wir im Kontext menschengemachter Gewalt? Welche Grundlagen braucht es, um psychosoziale Hilfe wirksam und nachhaltig zu gestalten und damit den Traumatisierten langfristig zu helfen? Wie wirken Flucht und Exil auf die Traumatisierungen ein? Und schließlich: Was können wir mit- und voneinander lernen im Umgang mit Traumatisierten?
Diese Fragen sowie diejenigen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern formuliert werden, wollen wir dialogorientiert mit den Referenten erörtern.
Dr. Martin Auerbach ist Psychiater und Klinischer Direktor von AMCHA Israel, einer Hilfsorganisation für Überlebende des Holocaust und ihre Nachkommen.
Esther Mujawayo arbeitet als Therapeutin für traumatisierte Geflüchtete in Deutschland und hat AVEGA, die Assoziation der Witwen des Genozids in Ruanda, 1994 mitgegründet. Die Moderation des Gespräches übernimmt Lukas Welz, Vorstandsvorsitzender von AMCHA Deutschland e.V. Der Ablauf im Einzelnen:
18.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Stefan Hensel, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg
18.10 Uhr Inhaltliche Hinführung
Dr. Karolina Vöge, Landesbeauftragte für Hamburg der Konrad Adenauer Stiftung e.V.
18.20 Uhr Expertengespräch
mit
Esther Mujawayo, Therapeutin und Mitgründerin der Opferorganisation AVEGA
und
Dr. Martin Auerbach, Psychiater und Klinischer Direktor von AMCHA Israel
moderiert von
Lukas Welz, Vorstandsvorsitzender von AMCHA Deutschland e.V.
19.10 Uhr Publikumsfragen und Diskussion
19.30 Uhr Zusammenfassung und Dank
Dr. Karolina Vöge
19.45 Uhr ff. Empfang
Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein! Der Eintritt ist frei und Sie können gerne eine Begleitperson mitbringen. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 3. November 2018 per E-Mail an kas-hamburg@kas.de an. Die Veranstaltung wird fotografisch begleitet. Die Gäste erklären mit Anmeldung und Teilnahme ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und die nebenstehenden Partner das vor, während und nach der Veranstaltung entstandene Fotomaterial für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Wir bedanken uns im voraus für Ihr Interesse an unserer Veranstaltungsarbeit und freuen uns auf einen interessanten Abend.
Die Veranstaltung wird gefördert durch Zuwendungen der Bundesrepublik Deutschland und der Freien und Hansestadt Hamburg.