Veranstaltungsberichte
Die turbulenten letzten Wochen im Nordkoreakonflikt fanden ihren Höhepunkt in der Ansetzung eines Spitzentreffens zwischen dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un und dem amerikanischen Präsidenten Donald J. Trump. Anlässlich der jüngsten Ankündigungen Nordkoreas hat die KAS zusammen mit japanischen und südkoreanischen Experten, sowie diplomatischen Vertretern aus Deutschland und der EU, die aktuelle Entwicklung diskutiert.
Prof. Geunwook Lee (Sogang University) machte in seinem Statement die Notwendigkeit eines fundierten Vertrauensverhältnisses zu Nordkorea deutlich. Unsicherheit unter den Konfliktparteien ist das größte Problem, das im Moment vorherrscht. Es gibt keine Garantie, ob die notwendige und zugesagte Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel eine tatsächliche Chance auf Umsetzung besitzt. In der Vergangenheit wurden Zusagen Nordkoreas nicht eingehalten.
Die Rollen der USA und der Volksrepublik China sind in der anschließenden Diskussion hervorgehoben worden. Ohne ein Engagement beider Mächte kann es keine Lösung des Konflikts geben - nicht jetzt, auch nicht in Zukunft. Beide Seiten müssen zusammenarbeiten. Ebenso wurde von den Teilnehmern die zwingende Reduzierung des koreanischen Militärapparates diskutiert. Abschreckung ist kein Mittel, das eine Konfliktlösung herbeiführen kann.
Die Experten sahen in den jüngsten Entwicklungen ein positives Zeichen hinsichtlich einer Konfliktlösung, gleichzeitig ist ein pessimistischer Ausblick auf die zukünftigen Verhandlungen konstatiert worden.