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Veranstaltungsberichte

Workshop für Frauen in Führungspositionen zum Thema Landrechte in West Pokot

Soziale und politische Bedeutungen von Landrechten umfassend analysiert - KAS knüpft an Training aus dem Jahr 2015 an

Von 29. bis 31. Mai 2016 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit SIKOM - The Peace Network for Development - einen Workshop in Kapenguria in West Pokot County. Zu den 32 Teilnehmern gehörten Vertreter der Zivilgesellschaft sowie Frauengruppen und Institutionen, die sich mit Landrecht beschäftigen. Die Veranstaltung war als Folgetraining zu letztjährigen KAS-Trainings im Bereich der Landrechte konzipiert und bot den Teilnehmern die Gelegenheit für einen erweiterten/vertieften Austausch – diesmal mit spezifischen Fokus auf die Rolle von Frauen im Hinblick auf Landrechte.

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Die vergangenen KAS-Trainings zielten unter anderem darauf ab, die Teilnehmerinnen über ihre politischen Rechte aufzuklären und ihnen ein tiefgreifendes Verständnis dafür zu vermitteln, wie wichtig politische Teilhabe und Gleichberechtigung beider Geschlechter ist. Mit dem diesjährigen Training knüpfte die KAS daran an und lud zu einer Bestandsaufnahme ein: Gemeinsam wurden die Fortschritte analysiert, seit der letzten Veranstaltung im Hinblick auf politische Teilhabe von Frauen in ihren jeweiligen Gemeinden erzielt werden konnten. Weiterhin wurde besprochen, inwieweit die Netzwerkgruppen, die in der Folge 2015 entstanden waren, effizient agieren können und weswegen u.a. die „Chepkonga Bill“ zur Stärkung politischer Interessen von Frauen – ein Gesetzesentwurf, der auf einer Petition aus dem letztjährigen Workshop basiert – im Parlament abgelehnt wurde.

Gemeinsam stark: Vorhandene Netzwerke nutzen und ausbauen

Im weiteren Verlauf des diesjährigen Trainings wurden die Teilnehmerinnen schliesslich auch umfassend dahingehend informiert, wie sie sich im Rahmen der vorhandenen rechtlichen, institutionellen und politischen Möglichkeiten für die weitere Stärkung von Frauen, auch in Bezug auf Landrechte, einsetzen koennen. Beispielsweise bieten Netzwerkgruppen eine gute Möglichkeit, um sich gemeinsam für Landrechte stark zu machen und sich kollektiv dafür einzusetzen, die finanzielle Situation von Frauen zu verbessern. Daher wurden die Teilnehmerinnen im Training dazu ermutigt, sich entweder bestehenden Organisationen anzuschließen beziehungsweise weitere zu gründen.

Positionspapier mit Vorschlägen für zukunftsweisende Maßnahmen

Der KAS-Workshop leistete einen wichtigen Beitrag dazu, die Führungsfähigkeiten der Frauen auszubauen und vermittelte ihnen tiefgreifendes Wissen, um sich für ihre eigenen Rechte und das Wohle aller Frauen in ihren Gemeinden in West Pokot einsetzen zu können. In Gruppenarbeit entwickelten die Teilnehmerinnen gemeinsam Vorschläge für zukunftsweisende Maßnahmen, die darauf abzielen, die Networking- und Kommunikationsfähigkeiten von Frauen zu stärken und weibliche Führungspersonen hinreichend über Landrechte zu informieren. Am Ende der Veranstaltung wurden diese konkreten Forderungen in einem Positionspapier zusammengefasst.

Um die Situation von Frauen nachhaltig zu verbessern, ist es unerlässlich, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Belange von Frauen sowie im Hinblick Landrechte zu erhöhen. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung wurde bereits unternommen, da auch Journalisten des lokalen Radiosenders Kalya FM am Workshop teilnahmen. Der Radiobeitrag über die KAS-Veranstaltung wurde in insgesamt sechs Sub-Counties ausgestrahlt, wodurch die Themen Landrechte und Belange von Frauen sowie die Diskussionsgegegenstände und die im Position Paper festgehaltenen Forderungen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

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