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Das politische und gesellschaftliche Leben in Kolumbien ist vielschichtig und schwer zu durchdringen. Um es zu verstehen und besser Einfluss zu nehmen, ist eine kritische Auseinandersetzung nötig: in verschiedenen Bereichen, mit unterschiedlichen Standpunkten.

Mithilfe ihres neuen Projektes, den KAS-Papers, möchte die Stiftung einen weiteren Raum schaffen, in dem Probleme reflektiert und über sie debattiert werden kann - und wo aus den Diskussionen schließlich neue Lösungsansätze hervorgehen können.

So wird die KAS künftig zu aktuellen gesellschaftlichen Themen Arbeitsgruppen bilden mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen, die ihr Wissen und ihre Meinungen untereinander austauschen und neue Ideen erarbeiten. Jede Gruppe soll von einem erfahrenen und bekannten Experten angeleitet werden. Er ist für ihre Zusammensetzung und ihre Koordination verantwortlich. Zum Schluss werden die Ergebnisse schriftlich zusammen gefasst und an verschiedene Instanzen verschickt. Diese Dokumente sollen eine Diskussionsgrundlage für neue politische Ansätze bilden und somit schließlich eine echte gesellschaftliche Weiterentwicklung unterstützen.

Das erste Treffen dieses ehrgeizigen Projekts fand am 17. April am Sitz der KAS in Bogotá statt. Thema: Verhandlung eines möglichen Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und der Andengemeinschaft. Moderiert wurde diese erste Sitzung von dem Wirtschaftswissenschaftler Edgar Vieira, der auch das Projekt zum gesamten KAS-Paper leitet. Er ist spezialisiert auf wirtschaftliche Entwicklung und Leiter der Fachrichtung Integration in das Internationale System an der Universität Javeriana.

Die Entwicklung der KAS-Papers geht einher mit dem Wunsch der Stiftung, ihren Aktionsradius in Kolumbien zu erweitern: Über finanzielle Unterstützung sowie technische und persönliche Zusammenarbeit in Bereichen der Politik hinaus, möchte die KAS Bogotá mit ihrem neuen Projekt auch meinungsbildend tätig werden.