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Veranstaltungsberichte

Treffen der Kooperationspartner der KAS in Kolumbien 2019

Das Treffen der Partner der KAS in Kolumbien fand vom 29.-31. August dieses Jahres in Cali statt. Dort wurde einerseits Bilanz gezogen über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und andererseits Projekte für 2020 vorgestellt.

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Während des Treffens fanden zum einen Feedbackgespräche statt, über die Projekte die 2019 umgesetzt wurden. Zum anderen gab es eine Gruppenaktivität, in der die Projekte der einzelnen Kooperationspartner sowie die wichtigsten Themen für das kommende Jahr präsentiert wurden.

Die Sitzung begann mit einigen Begrüßungsworten des Vertreters der KAS in Kolumbien, Dr. Hubert Gehring, der auch den Gesandten und Leiter der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Kolumbien, Herrn Klaus Botzet, herzlich willkommen hieß. Daraufhin stellte er die Themenschwerpunkte vor, auf die sich die Arbeit in Kolumbien konzentrieren solle, u.a. Themen wie Umweltschutz, die Stärkung der politischen Parteien und die Friedenskonstruktion in den Regionen. Im Folgenden hob Klaus Botzet den hohen Stellenwert der bilateralen Beziehungen zwischen Kolumbien und Deutschland hervor; die Präsenz politischer Stiftungen wie der KAS zeige diese Bedeutung deutlich.

Im weiteren Verlauf des Treffens konnten die Kooperationspartner der KAS an vier Vorträgen zu folgenden Themen teilnehmen: Entwicklung der digitalen Medien in den verschiedenen Regionen Kolumbiens, Finanzierung von Wahlkampagnen, kolumbianische Außenpolitik und Zukunftsperspektiven für die verschiedenen Regionen Kolumbiens.

Der Vortrag zum Thema „Die Entwicklung der digitalen Medien in den verschiedenen Regionen Kolumbiens“ wurde vom Herausgeber der Silla Vacía, Juan Esteban Lewin, gehalten. Zunächst analysierte er die Nutzung des Internets durch die Kolumbianer, seit dieses in Kolumbien aufgekommen ist und inwiefern sich das Verhalten über die Zeit hinweg geändert hat (unter Einbezug regionaler Unterschiede). Er sprach auch über die Transformation des Journalismus durch das Internet, das die Kommunikation erleichtere, geografische Grenzen aufbreche und somit den Zugang der Menschen zu Nachrichten vereinfache. Zum Schluss ging er auf den Prozess ein, den die Silla Vacía durchlaufen hat um zur Kreation der digitalen Medien in den verschiedenen Regionen beizutragen und hob die Arbeit weiterer regionaler digitaler Medien hervor.

Der zweite Themenschwerpunkt „Die Finanzierung politischer Kampagnen“ wurde in Form einer Gruppenaktivität vom Koordinator der Abteilung „Qualität politischer Kampagnen“ der Mission zur Wahlbeobachtung MOE durchgeführt. Durch ein Rollenspiel, an dem die Partner und das Team der KAS teilnahmen, wurde die Vorbereitung, Entwicklung, Rechenschaftslegung und Finanzierung einer politischen Kampagne nachgestellt.

Der dritte Vortrag des Treffens „Die Außenpolitik Kolumbiens in der Gegenwart“ wurde vom Professor der Universidad del Rosario, Andrés Molano, gehalten. Dabei verglich er die Außenpolitik der Regierung Santos und der Iván Duques.

In Bezug auf die Regierung Santos, sprach er von einer „aufwärtsstrebenden“ Politik, mit Hilfe derer versucht wurde, aus Kolumbien als historisches „Problemland“ ein „Lösungsland“ zu machen, besonders in Bezug auf Themen wie den bewaffneten Konflikt, Investitionen und Frieden. Dies beweise unter anderem die Stärkung der bilateralen Beziehungen mit unterschiedlichen Ländern der Welt, die Aufnahme Kolumbiens in die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) und die Anerkennung Kolumbiens als globaler Partner der NATO.

Unter der Regierung Duques habe sich die Außenpolitik erheblich verändert. Im Gegensatz zu der Sicherheit, die Barack Obama in der Beziehung zu den USA verkörperte, musste sich Duque auf die Empfehlungen von Donald Trump verlassen, der unberechenbar agiere. Darüber hinaus sei Venezuela zweifellos das Epizentrum des diplomatischen Schwerpunkts der Regierung Duques und Kolumbien sei zu einer Autorität, bzgl. der Situation in Venezuela und der Region geworden.

Der letzte Vortrag des Treffens behandelte das Thema „Die Zukunft der Regionen Kolumbiens: Probleme und Lösungen“ und wurde von der Vorsitzenden von Colombia Líder, Karem Labrador, gehalten. Frau Labrador betonte, dass auch wenn der Entwicklungsplan in einigen Regionen eingeführt werde, die Dynamik in den verschiedenen Regionen nicht unbedingt dieselbe sei, da es sehr unterschiedliche Problematiken und Bevölkerungsgruppen gebe.

Während des Treffens gab es verschiedene Möglichkeiten zur Integration und zum Austausch, wodurch es zu einer stärkeren Annährung der Kooperationspartner mit dem Team der KAS in Kolumbien und untereinander kam. Außerdem konnten die Teilnehmer des Treffens die Region besser kennenlernen indem sie die Möglichkeit hatten, die Rohrzuckerpflanzungen und die Zuckerfabrik von Incauca und damit eines der wichtigsten Unternehmen des Valles del Cauca zu beichtigen. Das Treffen mit den Kooperationspartnern der KAS in Cali hat also seine Ziele erfüllt.

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Kontakt

María Paula León

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Projektkoordinatorin

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