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Von allen festgefahrenen Situationen, die das politische System des Libanon betreffen, wirkt sich die Präsidentschaftswahl am schwerwiegendsten aus. Seit zwei Jahren könne keine Parlamentssitzung zur Bestimmung eines Nachfolgers für den ehemaligen Präsidenten Michel Sleiman abgehalten werden. Obwohl die libanesische Verfassung vorschreibt, dass die Wahl eines Präsidenten eine Priorität hat und Plenarsitzungen zur Wahl eines Präsidenten ohne Verzögerung zwingend durchzufüren sind, vergingen mehrere Sitzungen ohne das Erreichen einer Beschlussfähigkeit. Bisher, so scheint es, blockierte eine übergeordnete Kraft die Wahl eines Konsens-Kandidaten für das Amt des Präsidenten. In diesen Fall hätte die Wahl nur einen formellen Charakter, da ein bereits vorher abgesegneter Kandidat feststünde, bevor die Parlamentarier ihre Stimmen abgeben.
Das Strategiepapier wurde auf Englisch, Arabisch und Französisch veröffentlicht (s. rechte Seite).