Diskussion: Medien-Transparenz in Osteuropa - Medienprogramm Südosteuropa
Einzeltitel
Mit 40 Einzelveranstaltungen und knapp 200 Referenten ist der Medientreffpunkt Mitteldeutschland einer der größten jährlichen Medienkongresse in Deutschland.
In der Zeit vom 4. bis 6. Mai trafen sich in Leipzig Experten und Entscheidungsträger aus Politik, Medien und Wirtschaft, um ihre Erfahrungen und Meinungen auszutauschen.
Schwerpunkt einer Podiumsdiskussion über Medien-Transparenz in Osteuropa waren politische und wirtschaftliche Einflussnahmen auf die Medien.
Christian Spahr betonte, dass sich die Vertrauenskrise in der Branche intensiviert. Nach aktuellen Studien des KAS-Medienprogramms Südosteuropa glauben nur 17 Prozent der Bulgaren und 28 Prozent der Rumänen an freie Medien. Spahr gab als Beispiel für diese Negativtendenzen das aktuelle Pressefreiheitsranking von der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG). Nach der ROG-Rangliste machen nur drei Länder in der Region kleine Fortschritte. Spahr zeigte sich auch besorgt, dass die Medienfreiheit nicht ausreichend als kritisches Thema bei der Integration weiterer Länder in die EU erkannt wird.
Die Medienexperten waren sich einig, dass die Besitzverhältnisse vor allem der Printmedien transparenter werden müssen. Politische Einflussnahmen könnten auch besser erkannt und reguliert werden, wenn der Staat als Haupt-Werbekunde seine Geldflüsse offenlege.
Im Anschluss an das Panel diskutierten die Referenten mit dem Publikum über weitere Aspekte der Medienfreiheit in Osteuropa.
Folien zu dem Vortrag von Christian Spahr sind hier verfügbar.