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Veranstaltungsberichte

Manager der Politischen Kommunikation

Workshop für Pressesprecher aus Südosteuropa

Auf Einladung des Medienprogramms Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) trafen zum ersten Mal Pressesprecher von politischen Parteien und Regierungsinstitutionen aus Südosteuropa zusammen. Der Workshop fand vom 28. bis zum 30. Juni im internationalen KAS-Begegnungszentrum in Cadenabbia statt.

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Das laufende Jahr ist auch für Südosteuropa ein politisch spannendes und ereignisreiches Jahr, geprägt von vielen Wahlen und medienrelevanten Ereignissen. Pressesprecher stehen täglich an der Nahtstelle zwischen Politik und Medien und prägen diese Entwicklungen entscheidend mit. Der Workshop hatte somit das Ziel, Erfahrungen auszutauschen, neue Ideen aufzunehmen und Netzwerke für die Zukunft zu knüpfen. Die insgesamt vierzehn Teilnehmer kamen aus zehn unterschiedlichen Ländern - darunter Regierungssprecher, Ministeriumssprecher, Parteisprecher und Medienberater von Politikern. Viele von ihnen haben als Journalisten gearbeitet, bevor sie die „Seiten gewechselt“ haben.

Zwischen allen Fronten?

Unter der Moderation von Matthias Barner, dem Leiter des KAS-Medienprogramms, wurde zwei Tage lang intensiv diskutiert, Kontakte geknüpft sowie moderne Methoden der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit präsentiert. Zum Einsatz kamen erfahrene Referenten, wie Walter Bajohr, der ehemalige Pressesprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der eine Antwort darauf hatte, wie ein Pressesprecher nicht zwischen alle Fronten gerät: Als „Spinne im Netz“ der Politischen Kommunikation, die den Informationsfluss zwischen Politik und Medien steuert und beeinflusst! Claus Zemke, in Zeiten der großen Koalition (2005-2009) im Bundespresseamt in Berlin tätig, schilderte, wie eine Regierung die Beziehungen zu den Medien systematisch pflegt und Journalisten betreut. Jan Hendrik Becker, Moderator und Journalist aus Deutschland, erläuterte eindrucksvoll, wie sich heute der politische Journalismus der Neuen Medien bedient, und was das im Umkehrschluss für die Arbeit der Pressestellen bedeutet. Der Sprecher der Europäischen Volkspartei (EVP), Kostas Sasmatzoglou, präsentierte die Kommunikationsarbeit der EVP, deren maßgebliche Zielgruppe nicht in Brüssel zu finden ist, sondern in den Mitgliedsländern und Beitrittsaspiranten der Europäischen Union.

Arbeit rund um die Uhr

Über Pressesprecher in der Politik ist viel geschrieben worden – in den politischen Zirkeln der Hauptstädte sind sie oft von einer exklusiven Aura umgeben: Sie gelten als Spin-Doktoren, Strategen und Einflüsterer. Doch zur Realität gehört, dass erfolgreiche Pressearbeit eine Managementaufgabe ist, die viel mit Organisation, täglicher Koordination und Arbeit rund um die Uhr zu tun hat. Trotz ihrer vielfältigen und spezifischen Erfahrungen, einte alle Teilnehmer dieses Bewusstsein. Das Berufsbild des Pressesprechers ist insbesondere in den Balkanstaaten noch sehr uneinheitlich ausgeprägt. Dennoch ist in den Regierungskanzleien und Parteizentralen zunehmend eine Aufgeschlossenheit für die Methoden moderner Politischer Kommunikation zu beobachten.

Das Medienprogramm Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung wird vor diesem Hintergrund die Professionalisierung und Zusammenarbeit von Pressesprechern in der Region intensivieren. Damit baut das KAS-Medienprogramm den Bereich der Politischen Kommunikation weiter aus. Die Qualifizierung von Journalisten, die Stärkung von Medienfreiheit und Meinungspluralismus sowie die Professionalisierung der Politischen Kommunikation sind die drei Säulen der Projektarbeit des weltweiten Medienprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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