Veranstaltungsberichte
Die Teilnehmer aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien und Serbien kamen mit dem Ziel, theoretisches und praktisches Wissen über Medienethik, Medienselbstregulierung und Pressefreiheit zu erlangen. Hintergrund: Die Medienlandschaft Südosteuropas ist sehr polarisiert, Medien beteiligen sich des Öfteren an zweifelhaften Kampagnen – und gerade auf dem Westbalkan kommt es vielfach zu diskriminierenden Äußerungen in den Medien ("hate speech").
Ljiljana Zurovać, Geschäftsführerin des Presserats Bosnien-Herzegowina, und Christian Spahr, Leiter des KAS-Medien-programms Südosteuropa, eröffneten die Veranstaltung und stellten das Themenspektrum vor. Eine juristische Einführung in die Informationsfreiheitsgesetze und das Datenschutzrecht gab Alexander Kashumov, Leiter der Rechtsabteilung der NGO "Access to Information Programme" mit Sitz in Sofia. Die eigenen Rechte gut zu kennen und nutzen zu können, stelle eine wichtige Grundlage im journalistischen Alltag dar. Kashumov gab den Teilnehmern Ratschläge für Anfragen auf Zugang zu Informationen: sich gut vorbereiten, in öffentlichen Registern und auf Webseiten öffentlicher Einrichtungen recherchieren, sich an mehrere Institutionen gleichzeitig wenden.
Der Psychologe Aleksandar Jagi Bibanović richtete die Aufmerksamkeit der jungen Journalisten auf grundlegende Fragen zu Ethik, Moral und Vorurteilen. Praktische Aspekte aus dem Alltag wurden auch thematisiert: wie kann Schnelligkeit und präzise Ausdrucksweise kombiniert werden, wie können Journalisten mit Druck umgehen, wie wird eine Quelle verifiziert.
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