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Lesung

'Die Welt da drinnen' - Euthanasie im Nationalsozialismus

Veranstaltung anläßlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus

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Details

In der NS-Zeit starben mehr als 200.000 kranke und behinderte Menschen einen gewaltsamen Tod. ‚Euthanasie’ – oder ‚schöner’ Tod war dabei die Legitimations- und Tarnformel für ein staatlich organisiertes Mordprogramm. Zu den Opfern gehörten auch etwa 5.000 behinderte Kinder und Jugendliche, die im Rahmen der ‚Kindereuthanasie’ erfasst.

Alle verband eine Gemeinsamkeit: Sie wurden von Ärzten als ‚bildungs- und arbeitsunfähig’ und somit als ‚lebensunwert’ eingestuft.

Anlässlich des diesjährigen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus wollen wir in einer Lesung mit der Autorin Helga Schubert aus ihrem Buch ‚Die Welt da drinnen’ an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnern und zur Wachsamkeit mahnen.

"Die Welt da drinnen"

In ihrem Roman geht die Autorin den Machenschaften von Ärzten und Pflegern in einer Schweriner Nervenklinik auf den Grund. 1941 wurden dort im Rahmen nationalsozialistischer Euthanasie 179 Patienten als "lebensunwert" ermordet.

Helga Schubert spürt in ihrem Buch den Schicksalen der Getöteten ebenso wie den Motiven der Täter nach und sucht Lehren für die Gegenwart.

Die Autorin:

Helga Schubert, 1940 in Berlin geboren, veröffentlichte in der DDR neben zahlreichen Kinderbüchern Prosatexte, die auf stilistisch ungewöhnlich präzise Art Schicksale aus dem DDR-Alltag schilderten.

Für ihre schriftstellerische Leistung erhielt Helga Schubert hochkarätige Auszeichnungen: den Hans-Fallada-Preis, den Heinrich-Mann-Preis

und den Heinrich-Greif-Preis, außerdem den Drehbuchpreis auf dem 2. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für "Die Beunruhigung"

sowie 1991 die Ehrendoktorwürde - Doctor of humane letters der Purdue-University/USA.

1977 begann sie ihre freiberufliche Arbeit als Schriftstellerin, arbeitete jedoch nebenbei noch weitere zehn Jahre als Familienberaterin.

Seit 1975 lebt Helga Schubert in Berlin und Nordwestmecklenburg.

Bedeutende Werke von Helga Schubert sind u. a. "Lauter Leben" (1975), "Die Beunruhigung" (1982), "Judasfrauen" (1990) und "Die Welt da drinnen" (2003).


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Veranstaltungsort

Rostock / Literaturhaus

Kontakt

Dr. Silke Bremer

Silke Bremer

Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Mecklenburg-Vorpommern

Silke.Bremer@kas.de +49 385 555705-0 +49 385 555705-9

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