Lesung
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Günter Kunert wurde 1929 in Berlin geboren. Nach der Volksschule hatte er aufgrund seiner jüdischen Abstammung keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Er absolvierte eine Lehre in einem Bekleidungsgeschäft. Von den Nazi-Behörden wurde er als wehrunwürdig erklärt. Nach dem Krieg studierte er Graphik an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin. Kunert veröffentlichte 1947 seine ersten satirischen Gedichte und Kurzgeschichten. 1948/1949 trat er in die SED ein. Bertolt Brecht und Johannes R. Becher wurden Anfang der Fünfziger Jahre auf den jungen Autor aufmerksam und beeinflussten ihn. In den Sechziger- und Siebziger Jahren gehörte er in der DDR zu den erfolgreichsten Künstlern. Er beschrieb u.a. die Spannungen und Konflikte innerhalb der realsozialistischen Gesellschaft und bekam zunehmend Schwierigkeiten mit dem Regime. 1976 gehörte er zu den Mitunterzeichnern der Biermann-Petition gegen dessen Ausbürgerung. Worauf ihn Die SED 1977 aus der Partei warf. Zwei Jahre später siedelte Kunert nach Westdeutschland über. Heute lebt der Schriftsteller bei Itzehoe. Er veröffentlichte u.a. Gedichtbände, Romane, Essays, Erzählungen, Kinderbücher und Reise-Feuilletons.
Eintritt: 5,- Euro/ermäßigt 3,- Euro (Abendkasse)
mehr Information und Leseprobe unter: www.hanser.de