Buchpräsentation
Details
Hubertus Knabe, geboren 1959, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Von 1992 bis 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Seit 2000 ist er der Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Er gehört zu den profiliertesten Historikern der Bundesrepublik, die sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur widmen. Im Propyläen Verlag erschienen »Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen« (1999), »Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien« (2001), »17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand« (2003) und »Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland« (2005).
Im Unterschied zur schonungslosen Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur wird das Unrechtsregime der SED vielfach verharmlost und schöngeredet. In weiten Teilen der Bevölkerung herrscht eine erschreckende Unkenntnis über die Realität der realsozialistischen Diktatur und das Ausmaß politischer Verfolgung in der DDR. In seinem aktuellen Buch zieht Dr. Hubertus Knabe, knapp zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des SED-Regimes, eine ernüchternde Bilanz unseres Umganges mit der DDR-Vergangenheit. Er zeigt, wie die Täter davongekommen sind und die Opfer vergessen wurden. Und er macht deutlich, dass die kritische Auseinandersetzung mit der zweiten deutschen Diktatur für die politische Kultur unseres Landes unverzichtbar ist.
Nach der Buchvorstellung haben die Gäste die Gelegenheit, mit Dr. Knabe zu diskutieren.
Der Eintritt ist frei, bitte melden Sie sich unter kas-hannover@kas.de an.