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Veranstaltungsberichte

Cathedra Adenauer 2021

Am 14. und 17. Dezember führte die KAS in Zusammenarbeit mit dem Wilfried Martens Centre for European Studies, Brüssel, dem Institut für gesellschaftliche Forschung MK91, Skopje, der Universität für Tourismus und Management, Skopje, und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität „Goce Delchev“, Shtip, im Rahmen der Cathedra Adenauer 2021 zwei Vorlesungen durch.

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Cathedra Adenauer ist eine Wissenschafts- und Bildungsplattform, in deren Rahmen Studenten, Experten und Vertreter der akademischen Gemeinschaft zu aktuellen Themen der EU und deren künftiger Erweiterung diskutieren und Ansichten austauschen.

Die erste Vorlesung fand unter dem Titel „Die Europäische Idee auf dem Westbalkan, eine ungewisse Zukunft?” am 14. Dezember an der Universität für Tourismus und Management, Skopje, statt.

Davor Pasoski als Vertreter der KAS in Skopje und Katerina Jakimovska vom Wilfried Martens Centre for European Studies eröffneten die Veranstaltung mit einem Grußwort.

Ace Milenkovski, Rektor der Universität für Tourismus und Management (UTMS), Skopje, strich die Notwendigkeit von Reformen und der Anwendung europäischer Standards in der Hochschulbildung heraus, die die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit der Studenten nach Studienabschluss verbessern werden. Ergänzend dazu sprach Sasho Gramatnikovski, Dekan an der Fakultät für Tourismus bei der UTMS, zu den Herausforderungen in diesem Bereich und führte mehrere Verbesserungsmöglichkeiten an. Vasko Naumovski, Prof. an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät „Justinian I.“, Skopje, referierte zur aktuellen Lage, einschließlich der bilateralen Zwistigkeiten auf dem Balkan, der Glaubwürdigkeit der EU in der Region sowie zu den äußeren Einflüssen, die die europäischen Werte gefährden könnten. Der frühere Finanzminister, Kiril Minoski, präsentierte die wirtschaftlichen Geschehnisse, die Erfüllung der wirtschaftlichen Beitrittskriterien sowie die generelle Richtung, die die Wirtschaften der Länder in der Region nehmen. Zu den Menschenrechten auf dem Balkan, dem Zusammenhang zwischen Menschenrechten und dem EU-Beitrittsprozess sowie den allgemeinen politischen Beitrittsvoraussetzungen sprach Jovan Andonovski, außerordentlicher Rechtsprofessor an der Universität „Goce Delchev“, Shtip. Ivan Ivanov, Dozent an der Internationalen Balkanuniversität, Skopje, analysierte die globale Rolle der EU, die Beziehungen der Union zu anderen Subjekten sowie die Einflüsse, die in der Region zusammentreffen. Die Veranstaltung moderierte Aleksandar Spasenovski, Prof. an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät „Justinian I.“, Skopje.

An der Diskussion beteiligten sich die Studenten und weitere anwesende Experten mit Fragen und Kommentaren.

Die zweite Vorlesung mit dem Titel „Bewertung der Kapitel 23 und 24 – Fortschritt ohne Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der EU?” fand am 17. Dezember an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität „Goce Delchev“, Shtip, statt.

Daniel Braun, der Leiter des KAS-Auslandsbüros im Land, Panos Tasiopoulos, Leiter Externe Zusammenarbeit und Veranstaltungen am Wilfried Martens Centre for European Studies und Olga Koshevaliska, Dekanin der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität “Goce Delchev”, Shtip, eröffneten die Veranstaltung.

Braun betonte, dass die Blockade Bulgariens keinesfalls im Interesse dieses Landes ist und dass die bilateralen Fragen im Rahmen der EU gelöst werden müssen. Für Nordmazedonien bedeute es jedoch nicht das Ende des europäischen Weges. Ihm zufolge gebe es im Land gute Gesetze und eine gute Gesetzgebung, die Herausforderung bestehe jedoch in deren Implementierung sowohl im Staat als auch in der Gesellschaft.   

Ana Nikodinovska Krstevska, außerordentliche Professorin im Bereich EU-Recht an der Universität „Goce Delchev“, Shitp, analysierte die erforderlichen zu ergreifenden Maßnahmen für einen Fortschritt bezüglich der Kapitel 23 und 24, einschließlich Reformen in der Justiz und der Gesetzgebung. Der frühere Botschafter bei der EU, Andrej Lepavcov, teilte seine Ansichten zur Lage im Rechtssystem und zu den Anmerkungen der EU in diesem Bereich. Aleksandar Spasenovski, Prof. an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät „Justinian I.“, Skopje, sprach zu den Beziehungen zwischen den staatlichen Institutionen im Land im Kontext der EU-Integration. Zum Fortschritt hinsichtlich der Erfüllung der EU-Beitrittskriterien, besonders bezüglich der Kapitel 23 und 24, im letzten Jahrzehnt äußerte sich Prof. Vasko Naumovski. Boris Josifovski, Generalsekretär im Büro des früheren Staatspräsidenten, S.E. Gjorge Ivanov (2009-2019), erläuterte die Zusammenhänge zwischen beiden Kapiteln und den politischen Ereignissen und der Anwalt Kosta Bogdanov von der Kanzlei „Bogdanov und Bogdanov“ sprach über seine Erfahrungen im Bereich Schutz der Menschenrechte, zu Urteilen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte sowie deren Implementierung im einheimischen Rechtssystem. Die Podiumsdiskussion moderierte Jovan Andonovski, außerordentlicher Rechtsprofessor an der Universität „Goce Delchev“, Shtip.

Auch bei dieser Veranstaltung hatten die Studenten, Medienvertreter und andere anwesende Experten die Gelegenheit, ihre Standpunkte zu den Themen vorzubringen.

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