Daniel Braun, der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung, betonte in seinem Grußwort: „Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die VMRO-DPMNE-Parteiakademie Ljubisha Georgievski setzen ihre gute Zusammenarbeit fort bei der Diskussion zur Entwicklung des Landes und Zukunftsthemen. Die russische Aggression in der Ukraine zeigt umso mehr wie notwendig Entwicklungen gerade im Energiesektor sind. Ich danke dem Parteivorsitzenden Christian Mickoski, dass er für diese Veranstaltung mit dem Exekutivkommitee der VMRO-DPMNE nach Ohrid gekommen ist, um diese wichtigen Themen zu diskutieren. Ich danke auch dem Sekretär für Außenbeziehungen der EVP Patrick Voller, dass er zur Veranstaltungseröffnung angereist ist.“

Auch Patrick Voller, Leiter für Internationale Beziehungen der Europäischen Volkspartei (EVP), wandte sich mit einem Grußwort an die Anwesenden und unterstrich: “Die Herausforderungen von heute sind sehr groß, Russlands Aggression gegen die Ukraine, die steigende Inflation und fehlende Energiesicherheit, sind nur ein paar auf dieser langen Liste. Wir bauen weiterhin auf unsere Mitgliedspartei, dass diese gesellschaftlichen Herausforderungen im Rahmen unseres gemeinsamen Wertekodex bewältigt werden und wir brauchen auch eine klare gemeinsame Sprache und Solidarität um gemeinsam und gestärkt aufzutreten. Wir zählen auf VMRO-DPMNE den Kampf gegen Korruption anzutreiben, die Rechtsstaatlichkeit zu stärken und die Unabhängigkeit der Justiz weiter aufzubauen. Der letzte Bericht der Europäischen Kommission hat gezeigt, dass hier noch viel Handlungsbedarf besteht, um die notwendigen Reformen voranzutreiben und umzusetzen. Als EVP werden wir weiterhin auf eurer Seite sein, euer wunderbares Land möglichst rasch in die Europäische Union zu bringen, und ich sehe das eindeutig als eine gemeinsame und geteilte Verantwortung.“

Hristijan Mickoski, Vorsitzender der VMRO-DPMNE, bedankte sich für die Zusammenarbeit mit der KAS und erklärte, dass die Gestaltung von erfolgreichen und qualitativ guten Politiken, Strategien und Planungen von immenser Bedeutung sei, besonders vor dem Hintergrund, dass sich der Staat aktuell mit ernsthaften äußeren Erschütterungen auseinandersetzen müsse.
Mickoski betonte, dass sich die Partei im kommenden Zeitraum besonders auf die Energiekrise konzentrieren werde. Gleichzeitig stellte er heraus: „Wir lernen von den positiven Beispielen aus Deutschland, sind dankbar für die Zusammenarbeit mit der Stiftung und werden an diesem Wochenende die Perspektiven und Visionen für die Zukunft weiter diskutieren.“

Im Arbeitsteil des ersten Tages sprachen Mickoski in der Eigenschaft als Professor an der Maschinenbaufakultät und früherer Direktor des Mazedonischen Energieherstellersystems (ELEM) sowie Elena Markova Velinova, früheres Mitglied der Regulatorkommission für Energetik und Expertin, ausführlich zu den Herausforderungen und Perspektiven im Bereich Energie und Wirtschaft. Dabei wurde konstatiert, dass sich Energiekrise, das Problem der Energieerzeugung sowie das der Strompreise direkt in eine Finanz- und Wirtschaftskrise verwandeln.

Der zweite Tag der Politischen Akademie beinhaltete hochkarätige Präsentationen einheimischer Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Außenpolitik.

Eingeleitet wurde dieser Tag von Aleksandar Nikoloski, Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der VMRO-DPMNE, sowie Stefan Andonovski, Sekretär für internationale Zusammenarbeit der VMRO-DPMNE, die über die Situation in der Europäischen Union und das Thema Erweiterung sprachen. Die fruchtbare Diskussion führte zu Schlussfolgerungen über die dringende Notwendigkeit für den Staat, die Reformempfehlungen auf qualitativ hochwertige Weise umzusetzen und die Bedingungen im Zusammenhang mit dem Beitritt zur Europäischen Union zu verbessern.

Marija Miteva, Sprecherin der VMRO-DPMNE, und Ilija Dimovski, früherer Abgeordneter, sprachen über strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit während Krisenzeiten. Die Diskussionsteilnehmer tauschten wertvolle Vorschläge, Erfahrungen und Beobachtungen aus, um eine hochwertige Strategie für eine transparente und konstante Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu entwickeln.

Maja Kadievska Vojnović, ehemalige Vizegouverneurin der Zentralbank und Mitglied des Exekutivkomitees, verwies auf die makroökonomischen Perspektiven der mazedonischen Wirtschaft und skizzierte die grundlegenden Gefahren im Bereich der Makroökonomie – hohe inländische und externe Inflation, ungünstige Bedingungen in der Außenhandelsbilanz, Verhältnisse bei ausländischen Direktinvestitionen usw.

Der Arbeitsteil des Tages wurde von Marjan Risteski, früherer Bürgermeister der Gemeinde Prilep, Timcho Mucunski, Bürgermeister der Gemeinde Aerodrom und stellvertretender Vorsitzender der VMRO-DPMNE sowie Kiril Pecakov, Bürgermeister der Gemeinde Ohrid, abgeschlossen. Die Podiumsteilnehmer diskutierten über das Management von Kommunen in Krisenzeiten und das Verhältnis (Zusammenarbeit) zur Zentralregierung.

Den dritten Tag eröffnete Professor Aleksandar Spasenovski von der rechtswissenschaftlichen Fakultät und ehemaliges Mitglied des Parlaments zusammen mit Nikola Micevski, Fraktionschef der VMRO-DPMNE, Dafina Stojanoska, stellvertretende Fraktionschefin der VMRO-DPMNE und Mile Levkov, Abgeordneter. Aktuelle und ehemalige Abgeordnete analysierten die Parlamentsprozesse, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Abgeordneten und des Parlaments beim Management von Krisensituationen, wobei die Kontrollfunktion der Abgeordneten gegenüber der Regierung und die Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeit hervorgehoben wurden.

Auf der Veranstaltung widmeten sich Gordana Dimitrieska Kochoska, stellvertretende Vorsitzende der VMRO-DPMNE gemeinsam mit Zoran Stavreski, früherer Finanzminister, den Bedingungen und Möglichkeiten für Investitionen in einer Zeit der Instabilität. Die Wirtschaftsexperten hoben die äußerst schwierigen Konjunkturaussichten hervor sowie potenzielle Chancen, neue Investitionsmaßnahmen zu finden.

Im abschließenden Teil der Schulung beendeten Davor Pasoski, Programmmanager der Konrad-Adenauer-Stiftung, und Stefan Andonovski, Leiter des PIAC „Ljubisha Georgievski“, die äußerst nützlichen Diskussionen. Dieser Teil beinhaltete eine Debatte mit den anwesenden Mitgliedern der Leitungsgremien der VMRO-DPMNE zu den Bedürfnissen und Prioritäten, die in der kommenden Periode gesetzt werden sollten.

Die Schulung konzentrierte sich insbesondere auf die Planung und Erarbeitung von Strategien für eine angemessene Wirtschafts- und Sozialpolitik, die die Bewältigung der schweren Krisen, mit denen der Staat konfrontiert ist, garantiert. In diesem Sinne werden die KAS und die VMRO-DPMNE ihre äußerst fruchtbare gemeinsame Zusammenarbeit fortsetzen.