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Veranstaltungsberichte

Lernen fürs Leben :: 28 frischgebackene Absolventen des Diplomkurses KA „Christlicher Humanismus und Politik"

von David Brähler
Endlich ist er da, der große Tag. Nach tagelangem Lernen und Büffeln ist der fünfte und letzte Tage des Diplomkurses „Christlicher Humanismus und Politik“ als Tag des öffentlichen Wettbewerbs und der Zeugnisübergabe gekommen.

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Die Aufgabe war nicht einfach. Jede der fünf Gruppen aus jeweils etwa acht Jungpolitikern sollte ein Projektland eines der Gruppenmitglieder auswählen und die Problemlage in diesem lateinamerikanischen Staat analysieren. Nach der Festlegung auf eine herausfordernde gesellschaftspolitische Situation ging es darum, die Woche über an konkreten Lösungsvorschlägen zu feilen. Und hier wurde niemand geschont. Bis tief in die Nacht debattierten die Gruppen über die unterschiedlichen Situationen und Szenarien des Projektlandes.

Kristin Wesemann, Leiterin des Regionalprogramms „Parteienförderung und Demokratie“ mit Sitz in Montevideo, das den Dipomkurs ausrichtete, gab den Teilnehmer im Moment der Evaluation deshalb einen Rat mit auf den Weg: In der Politik solle der Blick fest auf das Gute und das Wohl der Menschen gerichtet sein, um sich auch bei Problemen nicht vom eigentliche Ziel ablenken zu lassen.

Emilio Graglia, argentinischer Politologe und akademischer Begleiter des Diplomkurses, erläuterte vor den Teilnehmern, dass die Aufgabe als Gruppe ein Land als Projektfall auszuwählen dazu diene, sich in die Lage des anderen zu versetzen und den eigenen Horizont zu erweitern. Als externe Berater hätten sich seiner Beobachtung nach die Jugendlichen große Mühe gemacht, einander zuzuhören, zu verstehen und miteinander zu kooperieren.

In der nachmittäglichen Evaluation gingen schließlich aus den Gruppen die Projektländer Venezuela, Guatemala, Ecuador und Argentinien mit ganz unterschiedlichen Themen an den Start. Von der öffentlichen Finanzierung von Landkreisen bis hin zur Stärkung von Parteien entwickelten die Gruppen teilweise mit humorvollen und kreativen Einfällen mögliche Lösungsansätze. Die Jury bewertete dabei nicht nur die Klarheit und Struktur der entwickelten Ansätze, sondern auch, inwiefern die Lösung Bezug zu den christlich-humanistischen Werten nahmen.

Der Abgeordnete Gordon Hoffmann dankte den Teilnehmern herzlich für ihre Präsentationen und riet, sich nicht von geäußerter Kritik entmutigen zu lassen, sondern vielmehr aus den Anregungen zu lernen. Roland Theis, Abgeordneter des Saarlandes, lobte den Geist des gegenseitigen Zuhörens, der Politik zwar aufwendiger, aber am Ende auch besser mache. Er zeigte sich beeindruckt vom Teamgeist der Gruppen, in denen alle für das Projektland gute Lösungen finden wollten.

Die Teilnehmer nahmen viel aus der Manöverkritik bezüglich Präsentation, Auftreten, Methodik und inhaltlicher Aufbereitung mit nach Hause.

Die Belohnung für ihre Arbeit erfolgte in den Abendstunden während der feierlichen Überreichung der Abschlusszertifikate durch die Abgeordneten, Kristin Wesemann, als Programmleiterin, Annette Schwarzbauer, Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Guatemala, Prof. Emilio Graglia und Ruben Hidalgo, Direktor des Zentrums für Entwicklungsstudien INCEP. Wichtig sei es nun in Kontakt zu bleiben – untereinander und mit der Stiftung, so Wesemann in ihren Abschlussworten. Die Stiftung freue sich, die frischgebackenen Adenauer-Diplomanden auf ihrem Weg in die Politik weiter zu begleiten.

David Brähler

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