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In einer Welt, die von zunehmender geopolitischer Fragmentierung geprägt ist, stehen sowohl Deutschland als auch die südostasiatischen Länder vor ähnlichen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen.
Während China für Deutschland und die meisten südostasiatischen Staaten ein wichtiger Handelspartner ist, wächst gleichzeitig die Sorge über wirtschaftliche Abhängigkeiten und strategische Ambitionen Pekings in der Region.
Die Amtszeit von Donald Trump hat gezeigt, wie schnell sich außenpolitische Prioritäten verschieben können. Die von ihm eingeführten Zölle wirkten sich direkt auf exportorientierte Volkswirtschaften wie Deutschland und Staaten in Südostasien aus.
Gemeinsam müssen Deutschland und die Länder Südostasiens daher neue Wege finden, um ihre Resilienz gegenüber globalen Handelskonflikten zu stärken, sich technologisch unabhängiger aufzustellen und multilaterale Partnerschaften zu vertiefen. Ihre Ansätze zur Bewältigung dieser gemeinsamen Probleme sind jedoch oft unterschiedlich und von regionalen Kontexten, strategischen Kulturen und institutionellen Ausrichtungen geprägt.
Vor diesem Hintergrund lädt das Regionalprogramm Politikdialog Asien der Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit der S. Rajaratnam School of International Studies (RSIS) zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Das Event wird mit einer Keynote von Prof. Dr. Volker Perthes eröffnet. Seine Einblicke werden den Rahmen für einen Dialog bilden, der die Perspektiven beider Regionen zusammenführt.
Über den Redner
Volker Perthes ist einer der bekanntesten politischen Analysten Deutschlands, der insbesondere für seine umfassende Expertise in den Bereichen internationale Beziehungen, außenpolitische Analyse und dem Nahen Osten bekannt ist.
Von 2005 bis 2020 war Professor Perthes Vorstandsvorsitzender und Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), dem führenden Think-Tank für die strategische Politikberatung der deutschen Regierung und des Bundestages. In dieser Funktion leitete er umfassende Forschungsarbeiten zu Fragen der internationalen Sicherheit und Außenpolitik und sorgte für ein ganzheitliches Verständnis globaler Angelegenheiten.
Sein akademischer Werdegang umfasst eine Zeit als Assistenzprofessor an der American University of Beirut (1991-1993), gefolgt von Positionen als Wissenschaftler und Abteilungsleiter an der SWP (1992-2005). Außerdem hatte er eine außerordentliche Professur für Internationale Beziehungen an der Humboldt-Universität zu Berlin inne (2006-2019). Von 2015 bis 2018 war Prof. Perthes als Senior Adviser des UN-Sondergesandten für Syrien tätig und leitete die Waffenstillstands-Taskforce der International Syria Support Group. Anschließend wurde er zum Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen sowie Sonderbeauftragten für den Sudan ernannt und leitete von 2021 bis 2023 die “United Nations Transitional Assistance Mission in Sudan” (UNITAMS).
Prof. Perthes hat die strategische Rivalität zwischen den USA und China, ihre Auswirkungen auf Europa und die internationale Ordnung im Allgemeinen analysiert. Seine Veröffentlichungen, darunter "Strategic Rivalry between the United States and China: Causes, Trajectories, and Implications for Europe„ und “Dimensions of Strategic Rivalry: China, the United States, and Europe's Place", untersuchen die sich verändernden Machtstrukturen im globalen Handel und in der Sicherheit. Seine Forschungen liefern wichtige Erkenntnisse darüber, wie wirtschaftlicher Wettbewerb, technologische Entwicklung und militärische Strategien die Dynamik in Asien, Europa und anderen Teilen der Welt beeinflussen.