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Veranstaltungsberichte

Beginn der 10. Serie der Konrad-Adenauer-School for Young Politicians (KASYP)

Erster Workshop zu politischen Parteifunktionen und Organisation in demokratischen Gesellschaften

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne." Die Konrad Adenauer Stiftung begrüßt die 16 neuen Teilnehmer der zehnten Auflage der Konrad-Adenauer-School for Young Politicians (KASYP). Vom 18. bis 22. Februar trafen sich die jungen Politiker aus neun verschiedenen asiatischen Ländern in Manila, Philippinen, zu ihrer ersten Trainingseinheit, in der ihnen vertiefte Kenntnisse über politische Ideologien und die Parteiensysteme in Asien sowie Techniken zur Durchführung politischer Projekte in der eigenen Partei vermittelt wurden.

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KASYP ist ein Capacity-Building-Training, das von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert wird, um zukünftige Führungskräfte zu besseren strategischen Denkern zu machen und damit politische Parteien in der Region zu stärken.

Das Event wurde offiziell eröffnet durch Begrüßungsansprachen von Herrn Christian Echle, Leiter des Regionalbüros Politikdialog Asien, Konrad Adenauer Stiftung, Professor Doktor Stefan Jost, Länderrepräsentant der Konrad Adenauer Stiftung in den Philippinen und Doktor Gordon Kricke, deutscher Botschater in den Philippinen.

Das erste Modul bestand aus einem Trainingsworkshop für Führungskräfte, der von unserem KASYP-Trainer Dr. Segundo Romero durchgeführt wurde. Die Teilnehmer wurden mit den wichtigsten Fähigkeiten für eine effektive Projektkonzeption, -planung und -umsetzung vertraut gemacht, was sie dann auf ihre eigenen Projekte anwandten, welche in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. Themen enthielten Analyse der Chancen, Schwächen und Bedrohungen der Parteien, Strategien für politische Parteien, „Problem Tree Analysis“ und logische Rahmenanalyse.

Zusätzlich profitierten die Teilnehmer von einem Workshop von Frau Lim, Project Director und Consultant, der sie mit den nötigen Kommunikationsfähigkeiten ausstattete, um ihre Projekte erfolgreich vor der Partei und Gemeinde präsentieren zu können.

Dies wurde durch eine Reihe interessanter Vorträge von renommierten Experten aus dem Bereich umrahmt. Einer von ihnen war Professor Julio Teehankee, Professor für Politikwissenschaft und Internationale Studien an der Universität La Salle, der die Teilnehmer ermutigte, ihre jeweiligen Parteien kritisch zu hinterfragen, vor allem was die interne Demokratie, die Transparenz und die Zusammensetzung ihrer Mitglieder betrifft. Auch gab Beispiele für die beste Umsetzung dieser Ideale. Frau Rumbidzai Kandawasvika-Nhundu, Leiterin des Global Political Representation and Participation Programme des International Institute for Democracy and Electoral Assistance (IDEA), hinterließ ebenfalls einen sehr guten Eindruck durch ihre Rede über den Wandel der politischen Parteien und Repräsentation, in der sie die Bedrohung der Demokratie und Parteiensysteme erklärte und Vorschläge für nötige Anpassungen der Parteien machte, um sich zu wehren. Dies führte zu einer intensiven Debatte über die Unterschiede zwischen Beteiligung und Repräsentation von Frauen und Jugendlichen in der Politik und der Auswirkung auf den Demokratieaufbau weltweit. Sehr interessante Beiträge kamen von Professor Mark Thompson, Leiter der Politik am Department of Asian and International Studies der City University of Hong Kong. Er hielt einen Vortrag über die Wechselbeziehungen von Dynastien, Demokratie und Entwicklung und gab Einblicke in die politische Landschaft verschiedener asiatischer Staaten. Die Präsentation veranlasste die Teilnehmer darüber nachzudenken, wie sie Dynastien in ihren eigenen politischen Parteien wahrnehmen und wie sie die Chancengleichheit bei der Beteiligung und Vertretung der Öffentlichkeit gewährleisten können.

Der Höhepunkt des Programms war eine Exkursion am Mittwoch, bei der die Gruppe den Malacananan Palace, den offiziellen Sitz des philippinischen Präsidenten, besuchte. Die Gruppe erhielt ein ausführliches Briefing über die Geschichte des Landes, insbesondere über die philippinische Präsidentschaft. Anschließend fand gemeinsames Mittagessen mit Mitgliedern des Kabinettssekretariats und des Verbindungsbüros für Gesetzgebung des Präsidenten statt, während dem Teilnehmer die Gelegenheit hatten, sich über die Herausforderungen zu informieren, mit denen junge politische Führungskräfte im Regierungsdienst konfrontiert sind. Der Nachmittag war für einen Besuch im Senat der Philippinen reserviert, wo die Teilnehmer über den Gesetzgebungsprozess und die Rolle des Senats in der philippinischen Regierung informiert wurden. Die Gruppe hatte sogar Gelegenheit, eine Anhörung des Komitees zu verfolgen und Senator Win Gatchalian zu treffen, um eine Initiative zur Einführung einer obligatorischen militärischen Ausbildung für junge Filipinos zu diskutieren. Das Programm bot den Teilnehmern ein tieferes Verständnis der Politik auf den Philippinen, das sie mit dem System in ihren eigenen Ländern vergleichen konnten.

Wir freuen uns auf den nächsten Workshop im August und sind gespannt auf die interessanten Projekte, die unsere Teilnehmer im Rahmen des Programms umsetzen werden.

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