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Veranstaltungsberichte

Junge Experten Diskutieren Sicherheitsgefahren in Asien und Europa

15 Experten aus 13 asiatischen Ländern nahmen am ersten Treffen des KAS Netzwerk Junger Asiatischer Sicherheitsexperten in Berlin teil. Sie diskutierten aktuelle und strategische Sicherheitsherausforderungen in ihren jeweiligen Ländern und hatten tiefgehende Gespräche mit deutschen Entscheidungsträgern.

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Das erste Treffen des KAS Netzwerk Junger Asiatischer Sicherheitsexperten vom 18. bis 20. März 2019 war ein großer Erfolg und verdeutlichte eine Vielzahl an Ähnlichkeiten in der Bedrohungswahrnehmung sowie dem Bedarf nach mehr Koordination.

Am ersten Tag fand ein interaktiver geschlossener Workshop statt. In diesem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die wichtigsten Sicherheitsgefahren in ihrem Land darzustellen und langfristige Prioritäten sowie determinierende Faktoren in den jeweiligen nationalen Sicherheitsstrategien zu erläutern. Obwohl es Unterschiede in der Priorisierung der Herausforderungen gab, ließen sich viele Gemeinsamkeiten erkennen. So boten alle Teilnehmer eine holistische Sicht auf nationale Sicherheit und betrachteten sowohl traditionelle als auch nicht-traditionelle sowie transnationale Gefahren und solche im Innern. Diese Risiken beinhalteten nicht nur ausländische Einmischung, Territorialfragen, Extremismus und Terrorismus, Cyber-Sicherheit, Aufrüstung und nukleare Proliferation, sondern auch weiche Themen wie sozialer Zusammenhalt, wachsende Polarisierung hinsichtlich Ungerechtigkeiten und politischen Ansichten – oftmals kombinierte mit einem geringeren Willen zur Kompromissfindung – und Klimawandel. In Anbetracht der wachsenden Komplexität und Verknüpfung von Sicherheitsherausforderungen, unterstrichen die Teilnehmer den Bedarf an innovativen, kreativen und umfassenden Lösungen.

Am zweiten und dritten Tag führte die Gruppe politische Gespräche im Bundeskanzleramt, Auswärtigen Amt, Verteidigungsministerium, Einsatzführungskommando der Bundeswehr sowie mit Mitgliedern des Bundestages und den asiatischen Botschaften in Deutschland. Zusätzlich trafen sie die Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und den KAS Arbeitskreis Junger Außenpolitiker. Diese Gespräche ermöglichten den Teilnehmern einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Bereiche nationaler Sicherheit in Deutschland, aber auch politischen Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen, die das Land lokal sowie international mit Partnern aus Asien implementiert.

 

Das KAS Netzwerk Junger Asiatischer Sicherheitsexperten ist eine neue Initiative des Regionalprogramms Politikdialog Asien der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ziel des Projekts ist die Etablierung einer Gruppe junger Experten aus Asien, die in den Feldern Außen- und Sicherheitspolitik arbeiten.

Durch verschiedene politische Diskussionen und Austausche soll das Netzwerk als Plattform fungieren, welches es den Mitgliedern ermöglicht, ein umfassendes Verständnis der Risikowahrnehmungen der einzelnen Länder in der Region, deren nationalen Sicherheitsstrategien und transnationalen Herausforderungen zu entwickeln. Im Anschluss werden die Experten in der Lage sein, Vertrauen aufzubauen, Gemeinsamkeiten und kollaborative Lösungen für aktuelle sowie mögliche zukünftige Sicherheitsherausforderungen zu identifizieren. Dies wird ebenso ihre Fähigkeiten zur strategischen Voraussicht stärken.

Die Einbindung ausgewählter Experten soll den Teilnehmern zudem einen tiefgehenden Einblick in die sicherheitspolitische Debatte in Deutschland sowie Europa bieten. Diese können so gemeinsame Prioritäten zwischen Europa und Asien erkennen. Ebenso können die europäischen Partner von den Ansichten und Erwartungen der asiatischen Experten lernen, welche Rolle Europa und insbesondere Deutschland in einer globalen Sicherheitsarchitektur einnehmen könnte.

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Kontakt

Patrick Rüppel

Patrick Rüppel bild

Senior Programm-Manager Außen- und Sicherheitspolitik, Geopolitik

patrick.rueppel@kas.de +65 6603 6166 +65 6227 8343

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