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Veranstaltungsberichte

South Asia’s Stability in a Turbulent World:The European Union’s Role in Shaping Regional Resilience

von Moritz Weiler
Die Eröffnung der COSATT-Konferenz zum Thema “South Asia’s Stability in a Turbulent World: The European Union’s Role in Shaping Regional Resilience” fand am Montagmorgen durch Dr. Nishchal N. Pandey, Vorsitzender des Centre for South Asian Studies (CSAS), in Kathmandu, Nepal, statt. An der Konferenz nahmen politische Entscheidungsträger, Vertreter internationaler Organisationen, sicherheitspolitische Experten, Vertreter von Think Tanks, EU-Delegierte sowie engagierte KAS-Stipendiaten aus Südasien teil. In seiner Begrüßungsrede hob Dr. Pandey die Bedeutung des regionalen Dialogs und der internationalen Zusammenarbeit zwischen EU und Südasien, aber auch eine größere Integration der Region Südasien hervor.

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Eröffnung der Konferenz

 

Es folgten eine Ansprache vom Geschäftsträger a.i. der Delegation der Europäischen Union in Nepal, sowie ein „Vote of Thanks“ durch Andreas Klein, Direktor des KAS-Regionalprogramms Politikdialog Asien mit Sitz in Singapur. Im Anschluss hielt der Ehrengast, Botschafter Shanker Das Bairagi – ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater und früherer Außenminister Nepals – eine Rede, in der er die bedeutende Rolle der Europäischen Union in Südasien hervorhob. Er betonte die Wichtigkeit von Partnerschaften auf mehreren Ebenen und bezeichnete die Global-Gateway-Initiative der EU als ein zentrales Instrument zur Förderung von Stabilität in der Region.

Tag 1: Globale Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Südasien

In der ersten Session unter dem Titel „How Does South Asia See These Events Shaping the World’s Future?“ setzten sich die Vortragenden mit aktuellen geopolitischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Südasien auseinander.

Im Mittelpunkt der Präsentationen und Diskussionen standen die zunehmenden geopolitischen Spannungen, ihre Auswirkungen auf Südasien sowie die Rolle der Europäischen Union im Kontext globaler Krisen. Die Referenten betonten die Wichtigkeit der Global Gateway Initiative für die Stabilität in der Region.

Zudem wurde hervorgehoben, dass die sich wandelnde internationale Ordnung sowohl Risiken als auch Chancen für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen der EU und Südasien bietet. Insbesondere der maritimen Raum wurde als Schlüsselbereich für die zukünftige Sicherheitsarchitektur der Region identifiziert.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem sich die Konferenzteilnehmer intensiv austauschen konnten und die Referenten sich Zeit nahmen, die Fragen der KAS-Stipendiaten zu beantworten, wurde die Konferenz mit der zweiten Session fortgesetzt.

Diese stand unter dem Leitthema:
„EU and South Asia – Partners in Progress“.
Diskutiert wurden die Rolle der EU in Südasien im Hinblick auf wirtschaftliche und sicherheitspolitische Entwicklungen, den Handel, den Klimawandel sowie strategische Partnerschaften zwischen der EU und Südasien.

In den Vorträgen wurde betont, dass Südasien derzeit als eine der am wenigsten integrierten Regionen der Welt gilt. Zwar könne die Europäische Union keine tiefere regionale Integration erzwingen, jedoch durch gezielte Kooperationen unterstützend wirken.

Für eine nachhaltige und vertiefte Zusammenarbeit – etwa im Bereich Wirtschaft oder Klimaschutz, zum Beispiel zwischen Nepal und der EU – sei es entscheidend, dass sich beide Seiten besser verstehen lernen. Es wurde durch die Referenten hervorgehoben, wie wichtig es ist, sich in die jeweiligen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten des Partners hineinzuversetzen, um produktiver und langfristig erfolgreicher kooperieren zu können.

Tag 2: Geopolitische Verschiebungen und ihre Auswirkungen auf Südasien

Der zweite Tag der COSATT-Konferenz stand ganz im Zeichen globalpolitischer Veränderungen und deren konkreter Auswirkungen auf Südasien. Das Leitthema lautete:
„Trump Presidency, EU and Its Impact on South Asia“
Im Mittelpunkt standen die Fragen, welche sicherheits- und wirtschaftspolitischen Implikationen eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump für Südasien mit sich bringen würde und wie EU und Südasien angesichts sich wandelnder US-Politik ihre strategischen Partnerschaften stärken können, um regionale Stabilität und wirtschaftliche Resilienz zu sichern.

In den Beiträgen wurde insbesondere die mögliche weltpolitische Reflexion einer „Trump 2.0“-Präsidentschaft beleuchtet – mit besonderem Fokus auf Südasien. Diskutiert wurde die Gefahr eines geopolitischen Machtvakuums in der Region, das durch einen Rückzug der USA aus internationalen Verpflichtungen entstehen könnte.

China wurde in diesem Zusammenhang als Akteur benannt, der bestrebt sein dürfte, eine solche Lücke zu füllen – politisch wie wirtschaftlich. Insbesondere mögliche neue Handelskonflikte („Trade Wars“), initiiert durch die neue Trump-Administration, könnten die wirtschaftliche Stabilität Südasien erheblich gefährden. Dies wiederum verdeutlicht die Notwendigkeit einer stärkeren Handelsdiversifizierung seitens der südasiatischen Staaten sowie die Bedeutung einer Vertiefung der Handelsbeziehungen sowohl mit der EU als auch mit den USA.

Auch im Bereich des Klimawandels wurde deutlich: Eine verlässliche Zusammenarbeit mit den USA kann unter einer erneuten Trump-Regierung nicht vorausgesetzt werden. Umso dringlicher erscheint es, die klimapolitische Kooperation zwischen Südasien und der EU zu intensivieren, um globale Nachhaltigkeitsziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Abschluss der Konferenz

Zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung richtete Megha Sarmah, Programmmanagerin für die Agenda 2030 im Regionalprogramm Politikdialog Asien der KAS Singapur, das Wort an die Teilnehmer.

Die abschließenden Bemerkungen wurden von Dr. Nishchal N. Pandey vorgetragen, der die Diskussionen der vergangenen Tage zusammenfasste und die Bedeutung von Dialog, Partnerschaft und regionaler Zusammenarbeit hervorhob.

Für die teilnehmenden KAS-Stipendiaten war die COSATT-Konferenz eine besondere Gelegenheit, sich aktiv in zentrale politische und sicherheitspolitische Diskussionen einzubringen. Sie beteiligten sich engagiert an den Panels, stellten kritische Fragen und brachten eigene Perspektiven in die Debatten ein – und gaben so der Jugend in der regionalen Politik eine starke und sichtbare Stimme.

Darüber hinaus bot die Veranstaltung die Chance, wertvolle Einblicke in komplexe geopolitische Zusammenhänge zu gewinnen und mit hochrangigen Vertretern aus Diplomatie, Wissenschaft, Sicherheitswesen und Zivilgesellschaft in den Austausch zu treten.

Nicht zuletzt förderte die Veranstaltung den Aufbau eines nachhaltigen Netzwerks junger, engagierter Akteure, das über nationale Grenzen hinaus den Dialog in der Region weitertragen kann.

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Kontakt

Megha Sarmah

Megha Sarmah
Programmmanagerin, Agenda 2030
megha.sarmah@kas.de +65 6603 6165

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