KAS

Das Konsultationsrecht (vgl. ILO-Konvention 169) ist derzeit eines der Kernthemen auf der Agenda indigener Völker in Lateinamerika. Aus den Konsultationsvorgängen lassen sich wertvolle Lektionen lernen, die sich aus konkreten Fällen sowohl erfolgreicher als auch unzulänglicher Anwendung der Norm ergeben.

Für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und ganz konkret für unser Regionalprogramm Politische Partizipation Indígena in Lateinamerika (PPI) war es eine Ehre, diese ausführliche Zusammenstellung der Anwendung des Konsultationsrechts in Bolivien, Brasilien, Guatemala und Peru vorzustellen. Das Buch enthält zwei Beiträge aus Guatemala und beide Autoren waren bei der Vorstellung anwesend: Guisela Mayén und Carlos Freddy Ochoa.

Die Beiträge zeigen die Wichtigkeit auf, sich mit dem gesamten Prozess des Konsultationsrechts auseinanderzusetzen und nach Treu und Glauben den indigenen Völkern und Gemeinden vom Beginn der Konsultation an zweckdienliche Informationen bereitzustellen. Eines der immer wieder auftretenden Probleme, das es zu vermeiden gilt, besteht darin, dass eine der in den Prozess involvierten Parteien zum Richter wird und ausscheidet.

Frau Annette Schwarzbauer, Repräsentantin der KAS in Guatemala, Honduras und El Salvador eröffnete die Veranstaltung. Die guatemaltekischen Autoren Guisela Mayén und Carlos Freddy Ochoa stellten ihre Beiträge dar, die unterschiedliche Blickwinkel einfangen. Guisela Mayén konzentrierte sich auf die Auswirkungen auf die Kultur, während Carlos Freddy Ochoa die für den Dialog notwendigen Bedingungen fokussierte, wie zum Beispiel die Förderung von Fertigkeiten, die helfen, ihn zu Ende zu bringen.

Kommentiert wurden die Beiträge von Simeón Tiu, Licenciado (vergleichbar zum europ. Bachelor) in Pädagogik und Magíster (vergleichbar zum europ. Master) in Strategischer Sicherheitsanalyse und Geopolitik, und vom Minister für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Herrn Sydney Samuels Milson. Insgesamt nahmen etwa 80 Personen an der Veranstaltung teil.