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Veranstaltungsberichte

Jugend der Organización Demócrata Cristiana de América analysierte die indigene Agenda in den Parteistrukturen

Mit Unterstützung der KAS PPI

Der gewählte Schauplatz für den Workshop mit Repräsentanten der Jugend der Organización Demócrata Cristiana de América (JODCA) war Panama Stadt. Mithilfe von Beiträgen von Experten in Recht und indigener Institutionalisierung entwickelte sich ein Ort des ausführlichen Dialogs und des gemeinsamen Arbeitens, um die Relevanz der indigenen Institutionalisierung für die christliche Demokratie zu analysieren.

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Am Montag und Dienstag, 1. und 2. August 2016, fand der Workshop mit jungen Repräsentanten der JODCA aus 10 Ländern der Region statt. Zur Stärkung der Debate waren Experten und Fachmänner Teil der Veranstaltung. Víctor Hugo Cárdenas, Ex-Vizepräsident von Bolivien, eröffnete den Workshop, indem er seine Erfahrungen in der indigenen Institutionalisierung im bolivianische Staat während der Jahrzehnts 1990 teilte; Dionisio García, spanischer Senator, teilte seine Erfahrung mit dem Projekt zur politischen Bildung von jungen Indigenen des Volkes der Asháninka im peruanischen Amazonasgebiet. Josué Ospina aus Panama stellte seinerseits die Erfahrung mit der indigenen Institutionalisierung in Panama vor.

Einer der Punkte, welcher unter den Experten groβe Aufmerksamkeit auf sich lenkte, ist die Tatsache, dass Lateinamerika der ständigen Herrausforderung gegenübersteht, die Fortschritte in der indigenen Rechtsmaterie zu stärken. Obwohl man in bestimmten Punkten Fortschritte wahrnimmt, gibt es in anderen noch gewaltige Aufgaben, welche nach effektiven Strategien verlangen. Eine dieser besagten Strategien ist eben die Einbindung und die Verstärkung der regionalen indigenen Agenda in die Parteistrukturen.

Die Gelegenheit diente auch dazu, dass die Länderrepräsentanten der JODCA eine Bestandaufnahme der christlichen Demokratie und ihre Verbindung mit der indigenen Agenda im jeweiligen nationalen Kontext gaben. So konnte man mit folgenden Vorträgen zählen:

  • Argentinien: Sofía Mola
  • Bolivien: Mauricio Vargas, Micaela Wendy Nina, Lourdes Landivar und Wilson Añez
  • Kolumbien: Juan Carlos Wills
  • Costa Rica: Hubert Vargas
  • Chile: Diego Calderón y Boris Negrete
  • Ecuador: Andrés Castillo und Gabriela Cerda Miranda
  • Honduras: Keily Montero
  • Guatemala: Angela Karina Sic
  • Panama: José Gabriel Ramos
  • Peru: Carolina Mc Callock und Jenny Vento
Nachdem der Input analysiert worden war, unterteilten sich die Teilnehmer in drei Gruppen, welche an einer SWOT-Analyse und an einer Analyse der politischen Leistungsfähigkeit ihrer Parteien arbeiteten, um sich der indigenen Agenda in der Region anzunähern. Es wurden Aspekte, wie der aktuelle politische Wille, reale Anwendung der gemeinsamen Werte, Schaffung multikultureller und integrativer Vorschläge, effektive Strategien, um der Migration entgegenzutreten, Diskriminierung und Gewalt, Potenzial neuer Technologien und Stärkung der Debate über indigene Rechte, beachtet.

Bernardo Ponce, Koordinator des Regionalprogramms „politische Partizipation indígena (PPI)“ der KAS für Lateinamerika, war verantwortlich für die Systematisierung und Zusammenfassung der Schlussfolgerungen. Unter den Vorschlägen sind folgenden hervorzuheben:

  • Es ist wichtig, die interkulturellen Dialogfähigkeit zu vertiefen und von dort aus effektivere Maβnahmen zur indigenen Institutionalisierung zu entwickeln.
  • Die Demokratie wird durch Prozesse, welche jene integrieren, die historisch ausgeschlossen und diskriminiert waren, gestärkt und bereichert.
  • Es ist erforderlich die notwendige Bilanz zu vertiefen, welche in der Stabilität der politischen Prinzipien in einem sich stark verändernden Kontext existieren sollte und welche nach einem ständige Neuorientierung verlangt.
  • Die Einbindung indigener Völker in die problematischen und strategischen Schwerpunkte der politischen Parteien sollte nicht das Produkt von Wahlzweckmäβigkeit sein, sondern von grundlegenden und verinnerlichten Überzeugungen. Es ist Teil einer integrativeren Strategie, Politik zu machen.
  • Es handelt sich nicht um eine Arbeit für die indigenen Völker, sondern um eine Arbeit mit den indigenen Völkern.
  • Es ist nicht möglich sich mit Politik zu beschäftigen, ohne zu beachten, dass es sich vor allem um die Ausführung einer öffentlichen Funktion handelt, und man als Staatsdiener die berufen ist, jenen zu dienen, die man repräsentiert. Dies sollte eine wesentliche und vorrangige Angelegenheit sein.

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Kontakt

Dr. Georg Dufner

Dr

Leiter des Auslandsbüros in Bolivien und des Regionalprogramms PPI

georg.dufner@kas.de +591 22 71 26 75

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