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Auch wenn die parlamentsähnlichen Schura-Räte in der Golf-Region noch lange nicht die gleiche Rolle im politischen System einnehmen, wie beispielsweise der Deutsche Bundestag, haben sie in den letzten Jahren als Mittler zwischen Bevölkerung und Regierenden doch an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig gestalten sich der Zuwachs an Entscheidungskompetenzen und die Strukturen der Schura-Räte in den einzelnen Golf-Staaten sowie Iran, Irak und Jemen durchaus sehr unterschiedlich, was auch Auswirkungen auf die Belastbarkeit der politischen Systeme im Allgemeinen nach sich zieht.

Der am 17. und 18. November in Doha stattfindende Workshop dient als Auftakt für ein gemeinsames Forschungsprojekt des Gulf Studies Center am College of Arts and Sciences der Qatar University und dem Regionalprogramm Golf-Staaten der Konrad-Adenauer-Stiftung, welches genau diesen Einfluss der legislativen und beratenden Prozesse der Gremien auf die politischen Entscheidungsprozesse in der Region vergleichend untersuchen soll.

Im Rahmen des Projektes werden lokale Experten die Strukturen der Schura-Räte in ihren Herkunftsländern kritisch beleuchten und insbesondere auf die Fragen nach den de-facto legislativen Kompetenzen der Schura-Räte, der Beziehung der Gremien zur Exekutive und Judikative sowie nach der Wahrnehmung der Räte in der lokalen Bevölkerung in ihrem Land eingehen. Unterstützt werden sie hierbei von ausgewiesenen Parlamentarismusexperten aus Europa und der Region, mit welchen sie während des gesamten Projektes in einem regen Dialog stehen werden.

Das Forschungsprojekt ist die mittlerweile fünfte Kooperation zwischen dem Gulf Studies Center der Qatar University und dem Regionalprogramm Golf-Staaten.