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stock.adobe.com/ fourtakig

Saudi-Arabiens Netto-Null-Welt

Zwischen fossiler Wirtschaftskraft und nachhaltiger Entwicklung

Saudi-Arabien und die Golfregion erleben eine schnellere Erwärmung als der globale Durchschnitt und stehen damit an vorderster Front des Klimawandels. Als eines der führenden ölproduzierenden Länder befindet sich Saudi-Arabien an einem entscheidenden Wendepunkt: Das Königreich muss den Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft meistern und gleichzeitig seine wirtschaftliche Stabilität bewahren. Diese Studie untersucht die ehrgeizigen Netto-Null-Ziele des Königreichs, die Herausforderungen bei der Implementierung der Circular Carbon Economy und die Kluft zwischen Ambition und Umsetzung.

IMAGO / ANP

Das erste Gipfeltreffen zwischen EU und GCC endet ohne Durchbrüche

Strategische Partnerschaft mit wenig Ergebnissen

Am 16. Oktober trafen sich hochrangige Regierungsvertreter von EU-Staaten und den Mitgliedern des Golfkooperationsrates in Brüssel. Im Fahrwasser eines neuen, strategischen Engagements mit den Golf-Staaten, das die EU bereits 2022 initiiert hatte, markiert das Gipfeltreffen das erste Mal in der Geschichte, dass Spitzenpolitiker beider Seiten in diesem Rahmen zusammenkamen. Doch große strategische Erfolge waren nach Ablauf des Treffens nicht zu vermelden. Vielmehr offenbarte sich beim Gipfel erneut, woran Europas Golf-Politik im Allgemeinen krankt: Fehlender politischer Mut, mit konkreten Schritten die Beziehungen beider Regionen auf eine neue Ebene zu heben. Dabei passte es ins Bild, dass ein zentrales EU-Mitglied in Brüssel gänzlich fehlte.

Tamer A Soliman/Shutterstock.com

Pounds, Petrodollars, and Planned Paradises

The evolving role of Gulf capital in Egyptian megaprojects

Amidst a new escalation of Egypt’s dual debt-and-currency crisis, news broke in February 2023 that the Gulf states would once again come to Cairo’s aid, but with a twist. Instead of depositing dollars at the central bank or shipping discounted oil to Cairo, the UAE acquired the right to develop the Ras El Hikma peninsula on Egypt’s Mediterranean coast for $35 billion. This policy report places this deal within the context of post-2013 relations between Egypt and its largest external benefactors, the UAE and Saudi Arabia. It argues that in contrast to previous dollar injections from the Gulf, Ras El Hikma opens opportunities for Gulf investment while preserving the domestic economic arrangement undergirding the political status quo in Cairo.

Bachir Moukarzel, Amazing Aerial Agency, picture alliance

Von Konflikt zu Konnektivität

Zur „Seidenstraße“ der Golfstaaten

Mit ehrgeizigen Infrastrukturprojekten etablieren sich die Golfstaaten als zentrale Brücke für Handelsströme zwischen Ost und West. Die strategische Position zwischen den ­Kontinenten Afrika, Asien und Europa wollen vor allem Saudi-­Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate nutzen, um den Sprung ins Wirtschaftszeitalter nach dem Öl zu schaffen. Doch nicht nur ökonomische Hürden stehen dem im Wege – regionale Konflikte und geopolitische Rivalitäten drohen, die „Seidenstraße“ am Golf abzuschneiden.

Bumble Dee/Shutterstock.com

Frauen im Militär Saudi-Arabiens

Ein Sinnbild des Wandels im Königreich

Weltweit sind Berufe in Sicherheit und Verteidigung männlich dominiert. Frauen im Wehrdienst sind deutlich in der Minderheit, auch in Ländern liberaler Gesellschaften wie Deutschland. Umso spannender ist es, einen Blick auf die rasanten Reformschritte der konservativen Monarchie Saudi-Arabien zu werfen: Wurden 2017 Frauen erstmals in den Sicherheitssektor zugelassen, durften sie sich ab 2021 beim Militär bewerben. Was will die saudische Führung damit bezwecken? Dieser Bericht analysiert diese Entwicklungen vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen den Transformationszielen der Vision 2030 und dem weiterhin bestehenden Einfluss des religiösen Konservatismus in der saudischen Gesellschaft.

Action for Climate (A4C)

Simulation Game on Sustainability Policy in Kuwait

Over one and a half days, thought-provoking deliberations and dynamic discussions were held to explore the effects of climate change and propose impactful policies to advance a more sustainable society.

IMAGO / Manfred Segerer

Eskalation im Roten Meer

Die militärische Dimension, der Bundeswehreinsatz und das Kalkül regionaler Akteure

Die Entsendung der Fregatte Hessen ins Rote Meer wurde im Vorfeld als der gefährlichste Einsatz der deutschen Marine seit Bestehen der Bundeswehr bezeichnet und zielt auf den Schutz elementarer nationaler Interessen ab. Dabei zeigt sich, dass gerade diese Marinemission zentrale Annahmen und Planungen deutscher Verteidigungspolitik der vergangenen zwei Dekaden ad absurdum führt. Eine Rückkehr der Bundeswehr nach Ostafrika galt lange als genauso unwahrscheinlich, wie ein Luftverteidigungsszenario gegen eine nicht-staatliche bewaffnete Gruppierung. Nun konfrontiert die jemenitische Huthi-Miliz die Seestreitkräfte der USA mit einem vornehmlich iranischen Waffenarsenal, das dem vieler anderer nicht-staatlicher Gewaltakteure an Qualität deutlich überlegen ist. Während Europa verteidigungspolitisch fast vollständig an der NATO-Ostflanke gebunden ist, zeichnet sich ab, dass die konfliktbehaftete Region um das Rote Meer als zusätzliche sicherheitspolitische Herausforderung längerfristig Engagement und Ressourcen erfordern könnte. Schließlich sind die maritime Handelsroute zwischen Suezkanal und Bab al-Mandab und der Zugang zum indopazifischen Raum von zentraler wirtschafts- und sicherheitspolitischer Bedeutung für Deutschland und Europa.

Adobe Stock / Ricochet64

COP28: Too big to fail?

Die Weltklimakonferenz als Lackmustest für das Pariser Klimaabkommen und Richtungsgeber für die künftige Klimapolitik.

Hohe Erwartungen und tiefe Gräben prägten die diesjährige Weltklimakonferenz COP28 in Dubai. Dennoch gelang den 198 Verhandlungsparteien eine Einigung im zentralen Streitpunkt, der Abkehr von fossilen Brennstoffen, sowie die Operationalisierung des Fonds für Verluste und Schäden. Andere Themen wie Klimafinanzierung und Anpassung an den Klimawandel erhielten weniger Aufmerksamkeit. Die diesjährige Conference of the Parties offenbarte außerdem neue Dynamiken bei den Verhandlungen zwischen beteiligten Staaten sowie neue Allianzen und Gruppierungen.

IMAGO / Xinhua

Kuwait vor Generationenwechsel

Nach dem Tod von Emir Nawaf könnte eine neue Ära dämmern

Nach dem Ableben des Emirs von Kuwait tritt ein beinahe gleichaltriger neuer Herrscher die Macht im Golf-Emirat an. Der verstorbene Scheich Nawaf regierte nur kurz und wird für seine Aussöhnung mit Oppositionellen in die Geschichte eingehen. Die Amtszeit seines Nachfolgers Mischal dürfte jedoch nur den Übergang markieren zu einem Umbruch, der auch den jahrelangen politischen Stillstand in Kuwait überwinden könnte: der Wechsel zu einer neuen, jüngeren Herrschergeneration, der anderswo am Golf bereits vollzogen wurde. Somit richten sich jetzt bereits alle Augen auf die offene Wahl des Kronprinzen. Mit den Söhnen des ehemaligen und neuen Emirs stehen zwei aussichtsreiche Kandidaten in den Startlöchern – oder macht ein Dritter am Ende das Rennen?

Author: Kalashae, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sheikh-Mohamed-bin-Zayed.jpg

Annähern oder auf Abstand halten?

Ein Artikel im Syrien-Dossier der Konrad-Adenauer-Stiftung im zenith Magazin.

Die Normalisierung mit dem Assad-Regime passt zum Ansatz der Golfstaaten, Konflikte in der Region zu managen. In ihrer Syrien-Politik sind sie sich aber uneins.