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Einwanderungsgesellschaft im Wandel

Einstellungen von Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund und in Deutschland lebenden Ausländerinnen und Ausländern zwischen 2015 und 2025

Die Studie vergleicht die Einstellungen zu Religion und Religiosität, zum Leben in Deutschland sowie zu verschiedenen politischen Themen im Zeitverlauf. Untersucht werden u.a. die Zufriedenheit mit der Demokratie und dem politischen System, populistische Einstellungen, Autoritarismus, Antisemitismus und die Legitimierung von Gewalt. Diese Einstellungen werden separat für Türkeistämmige, Polenstämmige, Russlandstämmige sowie Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler analysiert.

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Zum dritten Mal innerhalb von zehn Jahren hat die Konrad-Adenauer-Stiftung eine repräsentative Umfrage unter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund durchgeführt. Die Studie zeigt einige positive Befunde und Entwicklungen zwischen 2015 und 2024/2025. Die überwältigende Mehrheit von über 90 Prozent der Menschen lebt gerne in Deutschland. Das hat sich in den letzten zehn Jahren auch nicht verändert. Außerdem fühlen sich rund 90 Prozent der Menschen wohl in Deutschland. Rund zwei Drittel der Deutschen mit Migrationshintergrund sowie der Ausländerinnen und Ausländer bewerten das politische System in Deutschland besser als das ihres Herkunftslandes.

Die deutsche Staatsangehörigkeit ist beliebter als noch vor zehn Jahren. Über die Hälfte der Ausländerinnen und Ausländer möchte gerne die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Das ist insofern erfreulich, als sich ein integrativer Effekt der deutschen Staatsbürgerschaft zeigt. Deutsche mit Migrationshintergrund drücken beim Fußball häufiger der deutschen Nationalmannschaft die Daumen. Ausländerinnen und Ausländer halten dagegen häufiger zu ihrem Herkunftsland. Zudem informieren sich Deutsche mit Migrationshintergrund häufiger über die Politik in Deutschland als Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

Viele Menschen sind stolz auf Deutschland. Überraschend ist allerdings, dass Ausländerinnen und Ausländer am häufigsten stolz auf Deutschland sind, gefolgt von Deutschen mit Migrationshintergrund, die wiederum häufiger stolz auf Deutschland sind als Deutsche ohne Migrationshintergrund.

In einzelnen Gruppen fallen größere Minderheiten mit problematischen politischen Einstellungen auf. Das gilt je nach Einstellung vor allem für Türkeistämmige, Polenstämmige, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Orthodoxe sowie Musliminnen und Muslime. Betroffen sind hier je nach Gruppe Einstellungen wie Antisemitismus, die Ablehnung Homosexueller oder die Meinung, der Westen unterdrücke die islamische Welt oder die Akzeptanz von Gewalt zur Lösung von Konflikten in einer demokratischen Gesellschaft. Diese Einstellungen können, wenn sie von einer relevanten Zahl an Personen geteilt werden, zu gesellschaftlichen Konflikten führen und zur Gefahr für die Stabilität der Demokratie werden.

Lesen Sie die gesamte Studie „Einwanderungsgesellschaft im Wandel“ – Ergebnisse aus repräsentativen Trendumfragen zu politischen Einstellungen“ hier als PDF.

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Kontakt Dr. Sabine Pokorny
Dr. Sabine Pokorny
Referentin Wahl- und Sozialforschung
sabine.pokorny@kas.de +49 30 26996-3544

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