Die von Akademikern, Rechtsanwälten und Politikern in der ersten Menschenrechtsbiennale behandelten Themengebiete befassten sich weitgehend mit den transzendentalen Fragenstellungen der grundsätzlichen Durchsetzbarkeit von Menschrechtsansprüchen in der lateinamerikanischen Region, deren Herausforderungen und Schwierigkeiten, die generelle Effektivität internationaler Menschenrechtsschutzsysteme, mögliche Auswirkung derer auf die lateinamerikanische Verfassungsgesetzgebung sowie die teils ambivalente Stellung des Umweltschutzes in der Region. 

Das Rechtsstaatsprogramm Lateinamerika bemüht sich seit Anbeginn seines Bestehens um die Förderung des Menschenrechtsschutzes in der Region und ist davon überzeugt, dass das nun veröffentlichte Jahrbuch einen kleinen, aber durchaus wichtigen Beitrag dazu darstellt. Die Publikation greift mit seinen darin publizierten Artikeln entscheide Aspekt für die Konsolidierung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf. 

Für 2021 ist bereits die zweite Menschenrechtsbiennale in Bogotá, Kolumbien, geplant. Die dafür vorgesehenen Themengebiete sind unter anderem die Beziehung zwischen Menschenrechtsschutz und Migration, der Menschenrechtschutz in Zeiten von Protesten und Kriegen, die oftmals schwierige Abwägung zwischen Menschenrechten und dem Wirtschaftsrecht und Menschenrechte und der anthropozäne Wandel.