Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community – SADC) trafen sich in dieser Woche zum jährlichen Gipfeltreffen in Luanda/ Angola.
Trotz ökonomischer und sozialer Krisen in einigen Mitgliedsstaaten stand die regionale Integration im Mittelpunkt der Gespräche.
Bemühungen die politische Situation in Simbabwe und Madagaskar zu verbessern waren nicht erkennbar, noch wurden die festgefahrenen Beziehungen zu den beiden Ländern erwähnt. Hinsichtlich der Situation in Simbabwe wurde lediglich gemahnt, das Koalitionsabkommen zu wahren und sich weiterhin für dessen Umsetzung einzusetzen, um den Weg für neue Wahlen zu ebnen. Somit sind die Verhandlungen auf dem gleichen Stand wie im Juni dieses Jahres in Johannesburg ohne weitere Fortschritte stagniert.
Bezüglich der Krise in Madagaskar bestätigten die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs lediglich die weitere Unterstützung im Vermittlungsprozess.
Ebenso wenig Interesse zeigten die SADC- Abgeordneten für die Krisen in Swaziland und Malawi, wo zahlreiche Demonstrationen von Regierungsgegnern in den vergangenen Monaten gewaltsam unterdrückt wurden, obwohl die SADC verpflichtet ist, in den Mitgliedsstaaten und der Region den Demokratisierungsprozess voranzutreiben.
In einem Bericht über erzielte Fortschritte, wurde festgehalten, dass der Prozess in Malawi eine Institution zur Wahrung von Frieden und Sicherheit einzusetzen, im Zeitplan liegt. Des Weiteren wurden auf dem Gipfeltreffen zahlreiche Fachtexte verabschiedet und man einigte sich darüber, einen Fond zur Evaluierung der globalen Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Ökonomie in der Region einzurichten.
Es wurde viel Zeit eingeräumt, um ökonomische Themen zu besprechen, insbesondere die Entwicklung einer regionalen Infrastruktur, welche von großer Wichtigkeit für die erfolgreiche wirtschaftliche Integration sind. Dennoch wäre es von Vorteil gewesen, auch die politischen Herausforderungen für die Region zu besprechen und dabei nachhaltige, sowie greifbare Lösungsansätze zu suchen. Die derzeitige politische Situation stellt eine Bedrohung für Sicherheit, Frieden und Stabilität in der Region dar, was sich gepaart mit dem Mangel an Rechtsstaatlichkeit negativ auf das wirtschaftliche Wachstum auf nationaler und regionaler Ebene auswirkt.